Bochum. . Etwa alle elf Sekunden stirbt in deutschen Versuchslaboren ein Tier. Und es werden immer mehr, vor allem Mäuse und Ratten, aber auch Schweine, Hunde oder Affen. Die Zeus-Reporterinnen Lena und Joana finden, das viele Tiere unnötig gequält werden. Ein Kommentar.
Alle 11 Sekunden stirbt in Deutschland ein Tier in Versuchslaboren. In den letzten zehn Jahren sind es immer mehr geworden. Viele der Versuchstiere sterben während der Experimente oder werden anschließend getötet.
Meist werden an Nagetieren, aber auch an Schweinen, Hunden und Affen Versuche zur Giftigkeitsprüfung oder Grundlagenforschung durchgeführt. Diese sind im Bereich der Medikamenten- und Gesundheitsforschung sicher unverzichtbar, aber es stellt sich die Frage, ob Tiere auch wegen Lippenstiften und anderen Schönheitsprodukten oder für den wachsenden Botoxwahn unserer Gesellschaft sterben müssen.
2010 wurden 2,86 Millionen Versuchstiere in deutschen Laboren „verbraucht“
Denn allein im Jahre 2010 wurden 2,86 Millionen Tiere in deutschen Laboren zu Versuchszwecken eingesetzt, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte. Damit war die Anzahl an Versuchstieren so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Im Vergleich zu 2009 waren das 70 000 Tiere mehr, die zum Teil vermutlich unvorstellbare Qualen durchstehen mussten.
Ob dieser rasante und andauernde Anstieg im richtigen Verhältnis zur notwendigen Forschung im Bereich der Gesundheit steht, oder nicht vielmehr mit den zunehmenden kosmetischen Produkten zusammenhängt ist fraglich. Tierschutz-Organisationen wie zum Beispiel „Peta“ oder „Vier Pfoten“ setzen sich für die Tiere ein und kämpfen für eine gerechtere Anzahl an Versuchstieren.
Lena van Brakel und Joana Schmidt, Klasse 8c, Theodor-Körner-Schule Bochum