Bochum. . Zeus-Reporter Milan Wevelsiep ist Fußball-Fan. Er verfolgt aufmerksam die Berichte über Gewaltausbrüche in Fußballstadien. In seinem Kommentar beschäftigt er sich mit der Frage, ob man sich eigentlich noch ins Stadion trauen kann oder ob man aus Sicherheitsgründen besser darauf verzichten sollte.

Gewalt im Fußballstadion ist nichts Neues. Doch das Ausmaß an Gewalt nimmt immer mehr zu. Wer ins Stadion geht, kennt das Gefühl: Voller Vorfreude auf das Spiel, in der Hoffnung, dass seine Lieblingsmannschaft gewinnt. Doch muss man sich nicht auch vor einer steigenden Zahl gewaltbereiter Fans fürchten?

846 Menschen wurden in der vergangenen Saison rund um die Spiele der 1. und 2. Bundesliga verletzt. Ein Negativrekord, der zum Nachdenken anregt: Muss ich das Risiko eingehen, das anstehende Spiel live im Stadion zu verfolgen oder bleibe ich doch lieber zu Hause? Wird die Gewalt den Fußball bald komplett einnehmen? Und haben Hooligans es im Stadion nicht ein bisschen zu leicht?

Ein aktuelles Beispiel dafür ist Dynamo Dresden. Beim Pokalspiel gegen Borussia Dortmund zündeten die Fans bengalische Feuer an, demolierten viele Sitze und warfen mit Flaschen. Insgesamt 17 Menschen wurden dabei verletzt, 15 wurden festgenommen.

Die EM 2012 in Polen und in die Ukraine

Ein Blick nach Polen und in die Ukraine, den zukünftigen Austragungsstätten der EM, zeigt erschreckende Bilder; Bilder die deutlich machen, wie heftig es in anderen Ligen manchmal zugeht: Hooligans, die zu Hunderten auf Polizisten einprügeln, Plakate und Symbole mit rassistischem Hintergrund und überforderte Polizisten und Ordnungskräfte. Schlechte Voraussetzungen für eine friedliche EM. Hinzu kommt die Tatsache, dass viele polnische und ukrainische Fans gar keine Lust auf die EM im eigenen Land haben.

Es muss sich also noch einiges ändern um das Ziel zu erreichen, eine friedliche EM zu erleben.

Wenn auch die Zustände in deutschen Fußballstadien nicht unmittelbar vergleichbar sind, so sollten sich auch deutsche Fußballclubs in Kooperation mit der zuständigen Polizei mehr Gedanken um die Sicherheit machen.

Milan Wevelsiep, Klasse 8b, Schiller-Schule, Bochum