Bochum. .

Palliativmedizin, passive Sterbehilfe? Unsere Zeus-Reporter wussten nicht genau, was sich hinter den Begriffen verbirgt – und baten einen Arzt um Erklärungen.

Was versteht man unter Palliativmedizin?

Nico Buchholz (Arzt für Allgemeinmedizin): Es ist die Betreuung von Patienten, bei denen es sicher ist, dass sie bald sterben werden. Man betreut sowohl den Betroffenen, als auch sein soziales Umfeld, seine Angehörigen und die Nahestehenden.

Was sind Ziele der Therapie?

Das Hauptziel der Palliativmedizin ist es, dem Patienten für die letzten Tage eine gute Lebensqualität zu bieten.

Was ihre persönliche Meinung zur Palliativmedizin?

Als Arzt befriedigt es einen in schwierigen Situationen helfen zu können. Als Arzt muss man offen und ehrlich zu den Patienten sein und sie, wie auch ihr Umfeld, auf den natürlichen Tod vorbereiten. Man darf vor dem Thema nicht zurückschrecken und muss immer im Beisein der Familie Dinge regeln. In Deutschland gibt es seit 1984 bis 2009 zwar einen enormen Anstieg an Palliativstationen, doch meiner Meinung nach immer noch nicht ausreichend Plätze.

Was bedeutet der Begriff aktive beziehungsweise passive Sterbehilfe?

Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland illegal, doch in unseren Nachbarländern, Schweiz und Holland erlaubt. Der Patient geht zu einem Arzt und wird untersucht. Wenn er todkrank ist, bekommt er für viel Geld eine Spritze in den Tod. Auch Kinder von zwölf bis 16 Jahren oder Säuglinge können mit dem Einverständnis ihrer Eltern Strebehilfe erhalten. Nach diesem Vorgang müssen die Ärzte den Tod melden. In Deutschland existiert die passive Sterbehilfe, bei der starke Medikamente wie Morphium oder Opiate verabreicht werden. Diese Medikamente können Nebenwirkungen wie Lähmungen der Atemweg hervorrufen. Auch ist es dem Arzt von der Bundesärztekammer erlaubt, Behandlungen abzulehnen, die nicht mehr sinnvoll erscheinen.

Charlotte Weyhofen, Philine Ludwig, Klasse 8a, Schule: Schiller-Schule Bochum