Wattenscheid. .
Klettern ist ein Sport, der Körper und Geist fordert wie kein anderer. Zeus-Reporter Niklas Bungert stellt das traditionelle Klettern vor – und das Bouldern, bei dem das Aussehen der vermeintlich leichten Kletter-Route trügt.
Bereits vor dem Aufstieg muss man schon einige Vorbereitungen treffen. Zum Beispiel: Wer sichert mich? Welche Schwierigkeit hat die Strecke? Ist mein Körper fit genug dafür? Schaffe ich diesen Schwierigkeitsgrad? Erst wenn man diese Überlegungen getroffen hat, kann man sagen, dass man eine Route klettern will.
Beim Klettern wird zwischen vielen verschiedenen Arten unterschieden. Zu den bekanntesten Arten gehören Hallenklettern und Bouldern. Das Hallenklettern ist das klassische Klettern, wobei man von einem Partner auf dem Boden gesichert wird, damit man nicht abstürzt und sich verletzt. Dabei klettert man an angebrachten, verschiedenfarbigen Steinen eine Wand mit einer speziellen Beschichtung hoch. Je nach Schwierigkeitsgrad ist man nach dem Aufstieg erschöpft. Aber es lohnt sich, wenn man dann über die komplette Halle guckt und sich denkt, was man geleistet hat. Dadurch bekommt man eine Menge Selbstbewusstsein.
Als würde man fliegen...
Der Abstieg beim Klettern ist ein besonderes Vergnügen. Er wird an dem Seil wieder herunter gelassen und dadurch erlangt er ein Gefühl der Freiheit. Es fühlt sich so an, als würde man fliegen. Ganz anders ist das Bouldern. Beim Bouldern hat man zwar kleinere Routen, aber diese sind teilweise technisch viel anspruchsvoller und fordern mehr körperliche Kraft als das Hallenklettern.
Die Routen sehen zwar leichter aus, doch das Aussehen trügt. Durch die unterschiedlichen Formen des Boulder-Blocks, wird eine Kletterlandschaft im Gebirge nachempfunden. Der Boulder-Block ist viel schwerer als eine normale Kletterwand. Dort ist das Wissen um die eigene Fitness oder Fähigkeiten und die Ahnung, ob man eine Route schafft besonders wichtig. Dort ist keine Person mehr, die einen sichert. Man ist auf sich allein gestellt. Dafür liegen auf dem Boden meistens Matten, die den möglichen Aufprall abfedern sollen.
Als könnte man Berge versetzen...
Am Boulder-Block kann man die Leichtigkeit und die Athletik trainieren, die man beim Freeclimbing benötigt. Daher ist der Boulder Block auch eine Art Trainingsgerät für Kletterer. Einige Kletterer behaupten, dass der Boulder Block ein kleines Klettergebirge ist. Wenn man es dann geschafft hat und an einer Wand kopfüber gehangen hat, merkt man, was man geschafft hat und man bekommt das Gefühl, als könnte man Berge versetzten.
Alles in allem ist Klettern die beste Art für einen Schüler oder Berufstätige im Büro, einen Ausgleich für den Körper zu bekommen. Denn beim Klettern wird der Geist gefordert und mit dem Erfolg des Aufstiegs, die Seele befriedigt.
Niklas Bungert, Klasse HHU5, Kaufmännische Schule 2, Bochum-Wattenscheid