Bochum.

Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Hebammenkunde und Pflege: So heißen die Studiengänge, die man in Bochum an der Hochschule für Gesundheit (HSG) studieren kann. Ein Schritt gegen den Fachkräftemangel?

200 junge Menschen haben zum Wintersemester 2010/2011 an der HSG begonnen. Später sollen es circa 1300 Studierende werden – allerdings erst, wenn die Schule umgezogen ist. Zur Zeit befindet sie sich nämlich in einem alten Knappschaftsgebäude an der Universitätsstraße. 2013 wird sie aber auf den sich noch im Aufbau befindenden Gesundheitscampus NRW umziehen. Das Gebäude ist daher nur vorübergehend geeignet, da sich maximal 600 Studierende dort aufhalten können.

„Wir setzen uns mit Lehrenden und Studierenden aus allen anderen Studiengängen zusammen und versuchen gemeinsam, eine Lösung für das Problem zu finden,“ erzählt Swen Leimer (28), der Semestersprecher für Physiotherapie. Viel Freizeit verbringen die Studenten hier, um immer wieder etwa spezielle Handgriffe zu lernen und zu üben. Denn auch dieser praktische Part wird zum Ende des Studiums geprüft. „Wir stellen uns speziell auf den Patienten ein. Es soll ihm helfen, deshalb kommt er ja zu uns!“

Viel wird hier zudem an Modellen gearbeitet: Ob die Skelette in der Physiotherapie oder realistische Übungspuppen im Bereich der Pflege. Diese Gegenstände sind detailliert und lebensecht dargestellt. Ich durfte mich davon selbst überzeugen und legte auch selbst einmal Hand an, um eine physiotherapeutische Methode zur Feststellung der Problemzone des Klienten zu erfahren, in diesem Fall das Knie. Doch das ist noch nicht alles: Die praktische Ausbildung erfolgt zusätzlich auch an verschiedenen Gesundheitseinrichtungen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern. „Aus praktischen Erfahrungen lernen wir am Besten!“, sagt Swen.

Sean Fiegert, Klasse 8c, Goethe-Schule Bochum