Bochum. .

Neun Wochen dauert die Ausbildung der Hunde. Danach sind sie Drogen auf der Spur oder nehmen den Geruch von Sprengstoff auf.

Ein kleiner Welpe begleitet seinen Vorgänger von der Polizeihundestaffel bei seinen Einsätzen, um von ihm zu lernen. Zurzeit ist die Bochumer Hundestaffel eine der größten in NRW. Dort sind 15 Diensthunde im Einsatz, darunter zwei Sprengstoff-, sechs Rauschgift- und sieben Schutzhunde. Ihre häufigsten Einsatzorte sind Bochum, Herne, Wanne-Eickel und Witten. Sie haben aber auch Einsätze in ganz Deutschland.

Polizeihunde werden in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt. Die einen sind die Schutzhunde, die beispielsweise bei Fußball-Spielen, Einbrüchen oder Wohnungsdurchsuchungen nach Waffen und Drogen eingesetzt werden. Die anderen Hunde werden als Rauschgift- und Brennstoffhunde bezeichnet. Ihre Einsatzorte sind unter anderem Wohnungen, bei denen der Verdacht auf Brandstiftung besteht. Dies sind häufige Einsätze.

Jedes Jahr müssen die Hunde eine Prüfung absolvieren

Es gibt aber auch seltenere, wie den Castor-Transport, bei dem der Atommüll aus Frankreich nach Deutschland transportiert wurde. Solche Einsätze gibt es höchstens einmal im Jahr und diese sind nicht beliebt unter den Kollegen, denn man ist drei Tage unterwegs, sieht weder Familie noch Freunde und muss die ganze Zeit an dem Weg stehen, an dem der Zug, beziehungsweise der LKW, vorbeifährt.

Die Sprengstoffhunde lernen spielend, den Geruch der Sprengstoffe, auf die sie spezialisiert werden sollen, aufzunehmen. Personenspürhunde gibt es momentan nur im privaten Bereich.Sie sollen aber in der nächsten Zeit auch in die Bochumer Hundestaffel integriert werden.

Die „Nasenarbeit“ muss stimmen

Die Ausbildung der Schutzhunde dauert etwa neun Wochen und die der Sprengstoffhunde über 16 Wochen. Danach müssen sie, auch während ihrer „Dienstzeit“, jedes Jahr eine Prüfung absolvieren, in der die Leistung der Hunde überprüft wird. Diese Prüfung wird in drei Sparten geteilt: Erstens wird die Nasenarbeit getestet. Dazu müssen sie Fährten finden, ihnen folgen und Gegenstände auf einem riesigen Feld finden. Der zweite Teil ist die Gehorsamkeit. Dabei wird getestet, ob die Hunde auf Kommandos reagieren. Der dritte und letzte Teil der Prüfung ist die Suche nach Personen in verschiedenen Einsatzlagen. Die Hunde müssen in Gebäuden und auf verschiedenen Geländen versteckte Personen finden.

Es sind fast alle großen Hunde zugelassen, wie zum Beispiel Rottweiler, Dobermann und Boxer. Kampfhunde jedoch sind nicht zugelassen. Die Hunde dürfen nur an erfahrene Halter gegeben werden. Sie müssen entweder in einem beaufsichtigten Zwinger oder einer Wohnung gehalten werden. Hunde sind besonders geeignet, da sie wesentlich besser riechen können als der Mensch.

Lena Schöne, Laura Bödefeld, Klasse 8c, Goethe-Schule Bochum

(Die Zeus-Artikel ist erstmals im Dezember 2010 erschienen)