Bochum. .

Atemstille. Die Spannung steigt. Anlaufnehmend spurten die jungen Artisten nach oben, gleiten schwungvoll und mühelos die steile Wand entlang, als würden sie schweben. Zeus-Reporter zu Gast bei Urbanatix.

Wir, Schülerinnen der achten Klasse der Graf-Engelbert-Schule, waren in den Ferien live beim Training der Urbanatix-Crew dabei. Den Workshop für die große, in der Jahrhunderthalle Bochum stattfindende, Show im Dezember beobachteten wir in der alten Marienkirche.

Rund 40 junge Street-Artisten zwischen 16 und 25 Jahren wurden über den Zeitraum von einem Jahr aus über 150 Bewerbern gecastet. Sie mussten vor einer Jury ihr Talent beweisen. Es gibt unter anderem verschiedene Themenbereiche, wie Parcours, Dirtbike, Breakdance, Tricking, Freerunning, Beatboxing und BMX.

Kirche als Trainingsort

Langsam fällt uns die Last von den Schultern. Unser Blick schwebt weiter durch den großen Raum. Licht fällt durch die hohen Kirchenfenster in den Saal. Fasziniert schauen wir den lässigen Tänzern bei ihrer Choreographie zu. Immer wieder tanzen sie denselben Teil, bis er perfekt sitzt.

Die circa 700 Quadratmeter große Grundfläche der Marienkirche dient als Trainingsort der besonderen Art. Überall stehen Trampoline, Tricking-Bahnen, Rampen und alles was die Street-Artisten benötigten, um sich gut für ihre bevorstehende Show vorzubereiten. Christian Eggert, Regisseur und Projektinitiator, meint, die Kirche sei sehr gut als Trainingsort geeignet, da sie so eine enorme Höhe habe.

Rasend und rauschend

„Komm, du schaffst das!“ Dröhnender Beifall ertönt. Der Mountainbike-Fahrer setzt sich in Position. Beide Füße an den Pedalen, Hände am Lenkrad und los geht’s. Rasend fährt er die Rampe runter. Er rauscht an uns vorbei. Ein Windhauch ist zu spüren. Der Extremsportler ist nicht aufzuhalten.

Von den Teilnehmern wird viel Disziplin und Ausdauer erwartet. Zusammen haben sie schon Erfolge wie die Show bei der Extraschicht gefeiert. Vor fast 10 000 Zuschauern präsentierten sie einen 40-minütigen Teil ihres Programms.

Aufführungen Mitte Dezember

„Man fühlt sich einfach frei“, „Es macht so einen Spaß“, „Ich wollte mal Abwechslung erleben“, „ Ich hatte Interesse an etwas Neuem“, antworten die Teilnehmer auf unsere Frage, warum sie sich bei den Urbanatix beworben haben. Alle haben Freude beim Trainieren der Choreografien, die vom 10. bis 19. Dezember 2010 in Bochum zu sehen sein werden.

Emma Keller, Yuliya Korovkevych, Klasse 8d, Graf-Engelbert-Schule Bochum