Bochum/London. .
Da war Zeus-Reporterin Julia Plaßmann doch ein wenig überrascht bei ihrem London-Urlaub. U-Bahnen im Minutentakt, sich drängelnde Menschenmassen, saubere Parks: Das kannte sie aus Bochum nicht.
Im Gegensatz zu London, einer Millionen-Metropole, ist Bochum wie eine kleine, verschlafene Stadt, die in England irgendwo in den einsamen Land-Gebieten hätte seien können. Das ist mir vorher noch nie bewusst geworden, aber nach meinem viertägigen London-Trip wurde es mir klar.
Direkt nach dem 50-minütigen Flug nach Stansted sind mir die Menschenmassen am Bahnhof aufgefallen. Nun standen wir, meine Eltern und ich, mit unserem Gepäck an der U-Bahn Station „Liverpool Street“ und waren überwältigt von den nicht enden wollenden Menschenmassen, die ständig an uns vorbei in die U-Bahnen rein und raus strömten. Endlich schafften wir es, uns in die vierte Bahn in Richtung Queensway zu quetschen, wo sich unser Hotel befand.
Nirgendwo lag einfach Müll herum
Wer noch nie in London war und jetzt denkt: „Nun ja, die vierte Bahn, das hat also ein bisschen gedauert.“ Falsch gedacht, die Bahnen kamen im Minuten-Takt. Das heißt: Bahn kam, Tür auf, Leute raus, Tür zu, Bahn weg. Sobald die Bahn weg war, leuchtete schon auf der Anzeige: „Next train approaching“ - die nächste Bahn kommt. Nachdem wir dann recht zügig zu unserem Hotel gefunden und dort unsere Koffer abgestellt hatten, gingen wir in den naheliegenden Hyde Park, eine der „grünen Lungen“ Londons. Im Gegensatz zu den unzähligen, lärmenden Hauptstraßen findet man hier Ruhe, kann joggen gehen oder einfach nur das in diesen Tagen ungewöhnlich schöne Wetter in England genießen. Mir fiel auf, das der Hyde Park sehr sauber war, nirgendwo lag einfach Müll herum, wie das bei uns häufig der Fall ist.
Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück mit der U-Bahn zum Tower of London. Der Tower besteht aus einer großen Anlage, die von zwei ehemaligen Verteidigungsmauern umschlossen ist. Innen befinden sich mehrere Tower, die in früheren Jahrhunderten von Königen als private Gemächer genutzt wurden, aber auch als Gefängnis für Verurteilte, die dort auf ihre Hinrichtung warten mussten. Man kann heute noch Namen erkennen, die die Gefangenen in die Wände des Towers eingeritzt haben. Im Tower befindet sich auch das „Jewel House“, indem die königlichen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Deshalb ist es eines der bestbewachten Gebäude der Welt.
Innerhalb von 35 Minuten einen Bekannten treffen
Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn zum Picadilly Circus, wo es heißt, dass man innerhalb von 35
Minuten jemanden trifft, den man kennt. Wieder fiel mir auf, dass die meisten Engländerinnen, die mit der U-Bahn unterwegs waren, überwiegend modisch und ausgefallen gekleidet waren. Der Picadilly Circus besteht aus einem Platz mit einer Skulptur in der Mitte und mehreren großen Werbetafeln an einer Häuserwand.
Dann fuhren wir zum Trafalgar Square, einem riesigen Platz mit zwei großen Springbrunnen, außerdem einer hohen Skulptur von Lord Nelson. Dort befindet sich auch die National Gallery, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt, wenn man kunstinteressiert ist, da dort sehr viele und zum Teil sehr alte Bilder ausgestellt wurden. Vor einigen Bildern saßen Zeichner auf dem Boden, die versuchten, ein Bild originalgetreu abzuzeichnen.
Ein London-Besuch lohnt sich für jeden, der die dortigen Sehenswürdigkeiten bewundern und gleichzeitig das absolute Weltstadtflair erleben möchte.
Julia Plaßmann, Klasse 8b, Graf-Engelbert-Schule Bochum