Bochum. .

Der siebte Rowling-Streich „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ erscheint im Kino als Zweiteiler. Den frisch angelaufenen ersten Teil hat Zeus-Reporterin Nele gesehen. Ihre Meinung: unbedingt sehenswert.

Achtung: Im folgenden Text werden Film- und Buchdetails verraten.


Dieses mal werden Harry, Ron und Hermine nicht nach Hogwarts zurückkehren. Sie sind auf der Suche nach den fehlenden Horkruxen. Erst wenn sie alle Horkruxe zerstört haben, kann Lord Voldemort vernichtet werden. Während ihrer Reise treffen sie auf ein weiteres Geheimnis: Die Heiligtümer des Todes. Ob diese ihnen bei ihrer Suche nach den Horkruxen helfen werden, ist noch unklar.

Das Besondere an diesem Harry-Potter-Film ist, dass, im Gegensatz zu den Teilen davor, fast alle Details aus dem Buch vorhanden sind. Außerdem wurden Figuren wie Dobby unverändert aus dem zweiten Teil übernommen und so gut mit dem Computer animiert, dass sie wie echte Lebewesen wirken. Unter anderem dadurch, dass Dobby, welcher schon seit dem zweiten Teil nicht mehr aufgetaucht ist, wieder dazukommt, wird der Kampf von Gut gegen Böse noch deutlicher. Gut dargestellt sind die Szenen im Film, in denen es um die Freundschaft von Harry, Ron und Hermine geht, weil Streitigkeiten und Eifersucht sehr ausführlich dargestellt werden.

Viel zu modern

Enttäuschend fand ich hingegen das Grab von Dumbledore am Ende des Films, welches aus einer angeschrägten Grabplatte bestand, über der ein riesiger Quader lag, der auf zwei horizontal liegenden Quadern aufgesetzt war. Aus meiner Sicht war dies viel zu modern. Beim Lesen habe ich mir das Grab unauffindbar, zugewuchert und mit einem klassischen Grabstein aus Marmor vorgestellt.

Die beste Szene war meiner Meinung nach die in dem Haus der alten Frau, weil sie die spannendste im Film ist. Dies liegt daran, dass man, als die drei die Frau auf dem Friedhof treffen, noch denkt, sie sei eine alte Freundin von Harrys Eltern. Als Hermine aber dann die Leiche dieser Frau in einem Nebenraum findet, ändert sich diese Vermutung schlagartig.

3D-Version wäre besser gewesen

Schade fand ich, dass der Film erst in 3D angekündigt war, dies aber dann kurzfristig wieder abgesagt wurde. Beim Ansehen des Films hat man auch an einigen Stellen, wie in dem Moment, als die Schlange dem Zuschauer entgegenkam, gemerkt, dass der Film ursprünglich auf 3D ausgerichtet war. Wie auch schon in den vorherigen Harry-Potter-Filmen ist die Kulisse beeindruckend. Aus dem fünften und sechsten Teil ist die des Ministeriums zwar schon bekannt, sie hat mich trotzdem noch beeindruckt. Der Brunnen in der Mitte der Eingangshalle im Ministeriums zeigt sehr gut die Herrschaft der Todesser.

Immer wenn Harry, Ron und Hermine mit ihrem Zelt an einen neuen Ort reisen, werden beeindruckende Aufnahmen von der riesigen menschenleeren Landschaft gemacht. Dadurch wird deutlich, dass sie diese sehr gefährliche und spannende Reise ganz alleine und ohne Schutz machen. Die Kameraführung bei der Verfolgung im Zaubereiministerium ist so gewählt, dass man mit Harry, Ron und Hermine als „vierte Person“ flieht. Dadurch wird die Verfolgung dramatischer und man ist dicht an den Hauptpersonen. Der Film ist unbedingt sehenswert, weil das Buch sehr spannend und unterhaltend umgesetzt ist.

Nele Riecks, Klasse 8b, Schiller-Schule Bochum