Bochum. .

Mercedes Schmidt hatte schon lange den Wunsch, im Tierheim zu arbeiten und vielen Tieren zu helfen. Dies ist für sie Wirklichkeit geworden. Sie ist eine der fünf Festangestellten im Tierheim Bochum.

Ihre Arbeit besteht darin, Käfige oder Zwinger zu säubern, Medikamente zu verabreichen und sich um die oft vernachlässigten Tiere zu kümmern - das heißt sie zu waschen, bürsten und füttern. Außerdem muss sie Büroarbeit machen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die Tiere zu beobachten, um den zukünftigen Besitzern alles Wichtige über ihr Tier mitteilen zu können.

Das Tierheim finanziert sich durch Spenden, Erben, Schutz- und Abgabegebühren und teilweise wird es von der Stadt unterstützt. Im Moment sind dort fünf Festangestellte, eine Halbtagskraft, die Leitung, einige Praktikanten und Ein-Euro-Jobber beschäftigt. Mercedes Schmidt hat auch selbst Tiere aus dem Tierheim zu Hause. „Ich habe drei Hunde . Generell hat jeder, der hier arbeitet, ein Tier aus dem Tierheim“, antwortete sie.

200 tierische „Gäste“

Im Monat werden ungefähr 15 bis 20 Tiere abgegeben. „Natürlich tun einem die Tiere leid, aber man muss auch abschalten können. Die Hauptsache ist, dass man den Tieren hilft “, so Mercedes Schmidt.Im Durchschnitt leben im Tierheim Bochum rund 200 Tiere. Gründe, warum die Tiere abgegeben werden, gibt es viele: Allergien, Zeitmangel und finanzielle Gründe.

Einige Tiere müssen abgegeben werden, da die Besitzer das Geld für den Tierarzt nicht aufbringen können. Es gibt allerdings einige, die behaupten sie hätten eine Allergie, in Wirklichkeit haben sie aber keine Lust mehr auf ihr Tier. Einige Tiere werden beschlagnahmt, da sie schlecht gehalten wurden. Wer macht so etwas? Wenn man sich entschließt, ein Tier aufzunehmen, sollte man sich über die Konsequenzen im Klaren sein und das Tier nicht nach kurzer Zeit wieder abschieben.

Nachkontrollen können nicht bei allen Tieren gemacht werden

Im Tierheim Bochum werden Hunde, Katzen, Vögel, Frettchen, Ratten, sowie Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster betreut. Es werden etwa zehn bis 15 Tiere im Monat vermittelt, darunter haben die Kleintiere die besten Chancen. Nachkontrollen können nicht bei allen Tieren gemacht werden, es ist nicht genügend Zeit da. Bei Katzen werden allerdings häufiger Nachkontrollen durchgeführt. Dabei wird darauf geachtet, dass sie genug Auslauf haben, wie die Besitzer mit dem Tier umgehen und ob es sich gut eingelebt hat.

Wie viele Tierheime in Deutschland hatte das Bochumer Tierheim Probleme mit zu vielen Katzen. Teilweise musste sogar ein Hundehaus geräumt werden, um die Katzen unterbringen zu können. Es wurden bis zu sechs Katzen täglich gebracht. Mittlerweile hat sich die Lage aber wieder etwas beruhigt. Mercedes Schmidt findet die Kastrationspflicht bei Katzen gut. Generell solle man alle Tier kastrieren lassen. Es gäbe immer noch genug Tiere und die Tierheime wären nicht so überfüllt.

Hanna Ridder und Miriam Skonetzk, Klasse 8d, Graf-Engelbert-Schule Bochum