Oberhausen. .

Paul der Krake ist tot. Soweit nichts Neues. Doch soll für Paul auch ein Denkmal gebaut werden oder wäre das zu viel Hype? Zeus-Reporterin Miriam kommentiert ein mögliches Weichtier-Denkmal.

Paul der Krake ist gestorben, nun soll das Fußball-Orakel eingeäschert werden und ein Denkmal bekommen. Nicht jeder ist von dieser Idee begeistert. Zum Beispiel die Spanier, die wollen nämlich das tote Weichtier kaufen und ausstellen. Über diese beiden Ideen lässt sich streiten.

Wer will einen toten Oktopus sehen? Gab es jemals ein Denkmal für ein Weichtier? Ich dachte, dass Denkmäler für große Persönlichkeiten errichtet werden oder für Menschen, die sich für ein Land eingesetzt haben, oder für kulturell wichtige Ereignisse.

Achtmal richtig getippt

Wie dem auch sei: Paul war der Star der WM. Er hat achtmal richtig getippt. Nach der WM haben sich alle auf ihn gestürzt. In der Ukraine wollte man ein Buch über ihn schreiben und in China sollte er in einem Film verewigt werden. Nur Irans Präsident Ahmadinedschad mochte Paul nicht. Er bezeichnete ihn als ein „Symbol von Dekadenz und Verfall des Westens“.

Für Oberhausen hat es sich gelohnt: Die Stadt wurde nicht nur bei unseren niederländischen Nachbarn wegen des Centros bekannt, sondern durch Paul in der ganzen Welt. Die Leistung des Kraken ist beachtlich. Vielleicht ist ein Denkmal, mit Humor betrachtet, durchaus angebracht.

Miriam Azmanoglu, Klasse 8d, Schiller-Schule Bochum