Werk an der Essener Straße rüstet auf und investiert 100 Millionen Euro in das Warmbandwerk. Maßnahmen sollen Mitte 2008 abgeschlossen sein

Thyssen-Krupp Steel investiert in Bochum an der Essener Straße etwa 100 Millionen Euro in das Warmbandwerk. Diese Investitionen werden für Umbauarbeiten und Erweiterungen genutzt. Verschiedene Änderungen wurden bereits erledigt, aber es gibt noch viel zu tun.

Dies soll aber auch bis Mitte 2008 abgeschlossen sein. Der größte Teil der Kosten wird für einen neuen vierten Hubbalkenofen, ein neues Stauchgerüst und eine Walztaktsteuerung benötigt. Im Ofen werden die angelieferten Stahlplatten, die so genannten Brammen (maximale Maße: Breite 1700, Dicke 258 , Länge 9650 Millimeter), auf etwa 1250 Grad erwärmt.

Durch den neuen Ofen können also gleichzeitig mehr Brammen erwärmt werden. Der neue, verbesserte Staucher wird auch näher an den Walzen platziert, damit können die heißen Stahlbänder schneller vorgewalzt werden als vorher. Am Ende dieser Vorstraße entsteht ein platt gewalztes Metallband von etwa 35 Millimetern Dicke und 70 Metern Länge.

In die Walzensteuerung, das so genannte "Mill Pacing", wird auch noch viel investiert. Durch diese Neuerung werden die Metallplatten schneller gewalzt.

Wenn das Metallband durch die Fertigstraße gegangen ist, sind dann die verschiedensten Stähle produziert worden. Die maximalen Abmessungen sind 1650 Millimeter Breite, 20 Millimeter Dicke und 1,6 Kilometer Länge. Die Stahlbänder kann man natürlich so nicht transportieren, darum wickelt man sie auf. Die aufgerollten Bänder nennt man Coil. Dieses geschieht bei einer Temperatur zwischen 750 und 80 Grad. Mit den Investitionen soll die Menge von 3,7 Millionen Tonnen auf dann 4,2 Millionen Tonnen Stahl erhöht werden. Das Bochumer Warmwalzwerk hat im Oktober 2007 die 100-millionste Tonne Stahl seit 1966 gefeiert. Mit der neuen Investition wird es wohl nicht mehr 41 Jahre bis zur 200-millionsten Tonne dauern. Denise Plewka, 8a Matthias-Claudius-Schule