Schüler und Lehrer spendeten Messingplatten mit Namen von Menschen, die von Nazis getötet wurden, die sogenannten Stolpersteine
Mit Steinen wurde er bekannt, mit den Steinen ehrt er sie, die Bochumer Opfer des Nazi-Regimes. Am Montag, 20. Oktober, kam der 61-jährige Künstler Gunter Demnig nach Bochum-Wattenscheid in die Vorwärtstraße 2, sowie nach Bochum in die Alte Hattinger Straße.
Der Künstler ging mit Hammer, Meißel und Kelle ans Werk. Er verewigte Sally und Lina Habermann sowie Julie Löwenstein aus Wattenscheid, indem er ihre Namen in einen Messingstein stanzte. Diesen Stein zementierte er in den Bürgersteig vor dem Haus. Es ist das Haus in dem Opfer der Nazis während der Zeit des Dritten Reiches lebten, bevor sie verschleppt wurden.
Bochumer Opfern mit den Namen Jakob, Alfred und Amalie Graf gedachte er in der Alten Hattinger Straße. Der Künstler verlegt die Steine nun schon seit 15 Jahren, wobei er die ersten ohne Erlaubnis einzementierte. Bis jetzt sind es schon 17 000 Steine.
Gunter Demnig findet breite Unterstützung für seine Arbeit in der Bevölkerung. Sein Grund für diese Aktion ist, dass die in der NS-Zeit Verstorbenen nicht vergessen werden sollen.
Spender der Steine sind zum einen Schüler, wie zum Beispiel der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe 13 der Erich-Kästner-Schule mit ihrem Schulleiter Walter Bald. Die Schüler haben sich im Stadtarchiv über die Familie Graf informiert und spendeten zwei Steine im Wert von je 95 Euro. Den dritten Stein spendete Bald.
Mark-Kevin Hollenhorst und Jan Tonderai Mähnhöfer Erich-Kästner-Schule