Jede Woche sterben bis zu 30 Vierbeiner im Albergue Insular, dem größten Tierheim von Gran Canaria.Selbst mit Unterstützung ausländischer Tierschützer ist ein Ende des Elends nicht in Sicht

Im Albergue Insular, dem größten Tierheim auf Gran Canaria, werden jeden Mittwoch zwischen 20 und 30 Hunde eingeschläfert. Wie auch in Deutschland bringen Privatleute ihre Hunde ins Tierheim, doch zusätzlich liefern 19 der 21 Gemeinden auf Gran Canaria sehr viele Straßenhunde dort ab, und dann sind irgendwann alle Zwinger voll. Geld, um neue oder größere Gehege zu bauen, hat man auch nicht.

Sollen die Hunde sich aus Platzmangel tot beißen? Auch die spanischen Tierärzte haben ihren Beruf ergriffen, um Tieren zu helfen, aber stattdessen schläfern sie jetzt wöchentlich sehr viele Hunde ein. Diejenigen, die dort eingeliefert werden, verlassen das Tierheim nur dann lebend, wenn der Besitzer sich meldet, oder ein neuer gefunden wird.

Manche Hunde haben aber auch Glück und werden von deutschen Tierschützern ins Ausland vermittelt, aber nur wenn sie kastriert sind. Für die anderen ist die Frist dann nach 21 Tagen abgelaufen, egal wie groß oder klein, wie jung oder alt sie sind - so lautet das spanische Gesetz.

Der Tötungstrakt besteht aus drei Zonen: eine für große Hunde, eine für mittlere und die letzte ist für die Kleinen. Das sind insgesamt 54 Zwinger, in welchen man immer Futter und Wasser findet, außerdem gibt es noch eine überdachte Ecke, die vor Sonne, Wind und Regen schützt. Doch es sind zusätzlich noch sechs Zwinger für Hunde, die als "gut vermittelbar" gelten, vorhanden. Diese Hunde haben Glück, sie dürfen auch länger bleiben, aber ganz sicher sind sie erst, wenn sie sich in den Gehegen für bereits vermittelte Tiere befinden.

Es gibt auch deutsche Vereine, die Hunde von Gran Canaria vermitteln, einige haben sogar Zwinger im Tierheim. Durchschnittlich leben rund 250 Hunde und 80 Katzen dort.

Eine Krankenstation nennt das Tierheim auch sein eigen. Ohne Hilfe aus dem Ausland ist das Problem nicht zu lösen, denn man braucht Flugpaten, die die bereits vermittelten Tiere ins Ausland begleiten. Aber auch mit Hilfe wird es sehr schwer, allen Tieren zu helfen, da immer wieder neue Welpen geboren und zum Albergue Insular gebracht werden. Weitere Informationen: www.koerbchengesucht.de.

Louisa Genzmer Märkische Schule Klasse 8c