Bochum. Dort, wo früher der Bergbau heimisch war, haben heute Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum ihre Büroräume eingerichtet. Anlass genug für Zeus-Reporter Lorenz Schulz, eine Reportage über die Besichtigung des Malakowturms „Julius Philipp“ in Bochum zu schreiben.
Meine Begleitperson und ich fahren Richtung Bochum-Wiemelhausen. Nach etwa zwei Minuten Fahrzeit biegen wir links in einen Weg ein und wir sehen eine Schranke und drei Fahnen mit der dicken Aufschrift „RUB“ (Ruhr-Universität Bochum). Links sehe ich jetzt einen großen Turm, der aus roten Backsteinen gebaut ist. Es ist der Malakowturm Julius Philipp.
Ich frage PD Dr. med. Stefan Schulz, der meine Begleitperson ist und auch dort arbeitet: „Wie hoch ist der Turm?“ Er antwortet: „Der Turm ist 28 Meter hoch und ist um 1870 erbaut worden. Der Malakow-Turm war ein Förderturm und wird seit 1990 von der Universität Bochum genutzt. Früher hieß er „Institut für Geschichte der Medizin und die medizinhistorische Sammlung“, doch seit 2005 nennt er sich „Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin“.
Wir sind um den Turm gelaufen und haben ihn fotografiert. Nun gehen wir in das Erdgeschoss. Dort ist auch eine Ausstellung, die wir aber erst später besichtigen werden. Dann nehmen wir den Aufzug nach oben. Der Aufzug ist in den 670 Meter tiefen Schacht gebaut, in dem früher die Arbeiter die Kohle abbauten. Wir steigen in der dritten Etage aus, um die Alarmanlage auszuschalten. Stefan Schulz zeigte mir die Büros der Wissenschaftler. Ich schau aus dem Fenster, weil ich wissen will, wie weit man sehen kann. Doch Stefan Schulz sagt mir, dass wir ins siebte Stockwerk fahren sollten, um eine noch bessere Aussicht genießen zu können.
Der Aufzug fährt nur bis zur sechsten Etage, sodass wir das letzte Stockwerk laufen müssen. Ich gehe durch eine dicke Stahltür und sehe einen großen Tisch mit ungefähr 20 Stühlen. Dort werden Seminare gehalten.Ich schaue aus dem Fenster und kann bis nach Gelsenkirchen blicken. Die Schalke-Arena und das Rewirpowerstadion sind zu erkennen. Weiterhin kann ich noch bis Dortmund und Witten sehen. Essen ist leider nicht zu sehen, weil die Sonne so tief steht.
Wir gehen eine spiralförmige Treppe herunter und kommen an den Büros vorbei, die gerade für die Wissenschaftler aus dem Ausland vorbereitet werden. Diese kommen aus China, Kanada, Argentinien und anderen Ländern.
Wir fahren mit dem Aufzug nach unten ins Ergeschoss und sehen uns die Ausstellung an. An Ketten hängen Körbe von der Decke. Zieht man an diesen Ketten, werden die Körbe hochgezogen, wenn man loslässt falllen sie herunter. In dieser Ausstellung sind vier Anzüge mit einer Sauerstoffmaske zu sehen. Mit diesen Anzügen ist man in den Schacht gegangen, wenn es dort eine Erdgasexplosion gab. Die Arbeiter brauchten die Masken, weil der Sauerstoff von der Explosion verbraucht worden ist.
Lorenz Schulz, Klasse 8d, Gymnasium Schiller-Schule, Bochum