Bad Laasphe. Ein Leben komplett ohne Tierprodukte: für manche Menschen ist dies undenkbar, für andere ein ganz normaler Alltag. Veganer sollten aber auf keinen Fall schief angeguckt werden, finden die Zeus-Reporterinnen Caroline Wenz und Melina Kuhl.
Allein in Deutschland leben etwa zwischen 250 000 und 460 500 Veganer. Mittlerweile haben schon viele vegane Shops und Restaurants eröffnet, doch dies trifft bei vielen Kritikern auf Unverständnis.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Leben ohne Tierprodukte, aber warum? Viele Menschen, die vegan leben, sind der Meinung, dass sich ein Mensch nicht nach Lust und Laune an einem Tier bedienen darf. Sie setzen sich dafür ein, dass auch Tiere in Würde leben und sterben sollten.
Veganer verzichten aber nicht nur auf Produkte tierischen Ursprungs, sondern tragen auch ausschließlich Kleidung ohne tierische Stoffe. Außerdem meiden sie Zoos und Zirkusse mit tierischen Attraktionen.
Oft denkt man, dass es extremer Planung bedarf, um vegan zu leben, da man nicht in jedem Supermarkt auf Soja- oder Tofuprodukte trifft. Doch man kann sogar ohne große Schwierigkeiten diesen Lebensstil ausleben. So wird zum Beispiel das Jägerschnitzel durch ein Tofuschnitzel oder die Kuhmilch durch Sojamilch ersetzt.
Nicht nur Salat und Gemüse
Keiner kann und darf zu solch einer drastischen Ernährungsumstellung gezwungen werden. Aber jeder, der sich für ein veganes Leben ganz ohne Essen und Kleidung mit tierischem Ursprung entschieden hat, sollte nicht schief angeguckt werden. Denn Veganer essen nicht nur Salat und Gemüse, was ein weit verbreitetes Vorurteil in unserer Gesellschaft ist. Sie können auf eine riesige Anzahl von Soja- und Tofuprodukten zurückgreifen, welche mit der richtigen Zubereitung sehr gut schmecken.
Ein weiteres sehr verbreitetes Vorurteil ist, dass alle Veganer Eisenmangel oder andere Mangelerscheinungen haben. Doch mit der richtigen Ernährung kann man diesen Problemen sehr gut vorbeugen.
Oft wissen die Menschen einfach nicht, wie sie damit umgehen sollen, da sie meist nur die Vorurteile kennen und kaum Erfahrung mit dem Veganismus haben.
Caroline Wenz & Melina Kuhl, Klasse 9c, Gymnasium Schloß Wittgenstein, Bad Laasphe