Bad Laasphe. . Beim Downhill geht es richtig zur Sache. Kraft, Konzentration und ein gutes Körpergefühl sind für diesen Sport Voraussetzung. Zeus-Reporter Louis hat alle Informationen.

Downhill ist ein Extremsport. Es geht darum mit einem Fahrrad eine mit Hindernissen gespickte Strecke möglichst schnell zu meistern. Als Hindernisse sind Wurzelfelder, Sprünge, Steilhänge und dicke Steine zu nennen. Diese Art von Abfahrtssport stellt besondere Ansprüche an Material und Mensch. So kommen keine normalen Fahrräder zum Einsatz, sondern vollgefederte Bikes, welche bis zu 6000 Euro oder mehr kosten können. Nicht Selten ist trotz des großen Federwegs von 20 Zentimeter ein hoher Verschleiß der Anbauteile zu vermerken.

Auch für den Mensch stellt dieser Sport eine harte Aufgabe dar. Downhill führt Kraft, Konzentration und Mut zusammen in einen Sport.Diese Extremsportart bringt ein hohes Gesundheitsrisiko mit sich. Deshalb schützten sich die Fahrer durch einen Integralhelm, Knie-, Schienbeinschoner, Brust- und Rückenprotektoren, Handschuhe und einen Genickschutz, welcher oft der teuerste Teil der Ausrüstung ist. Trotz dieser Schutzmaßnahmen kommt es immer wieder zu folgenschweren Unfällen. Vor allem Stürze auf den Kopf und Nackenbereich enden ohne dem Sport entsprechende Schutzmaßnahmen schwerwiegend.

Infos zum IXS-Downhillcup

Der IXS-Downhillcup findet seit 2008 Europaweit statt und ist bis heute Hauptsponsor dieser Rennserie. Er wird in German-Downhillcup, European-Downhillcup und den Swiss-Dowhillcup eingeteilt. Bei dem European-Downhillcup darf man nur noch mit einer gültigen Lizenz Starten, welche man sich bei dem ortsansässigen Radsportverein beantragen kann. Die Lizenz muss jedes Jahr erneuert werden. Ergänzt wird die Rennserie durch den Rookies-Cup, dieser ermöglicht es den Anfängern und Neulingen im Rennsport Fuß zu fassen. Durch die nationalen Wettbewerbe und das damit verbundene Punktesystem ist es möglich die Erwartungen des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) zu erfüllen und für Worldcups nominiert zu werden. Der RockyRoads UCI Mountain Bike World Cup hat 2013 acht Stopps Weltweit, darunter einen in Deutschland, Willingen.

Der Worldcup brachte Legenden wie Nico Vouilloz, Steve Peat und Sam Hill hervor. In den letzten Jahren ist Downhill etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten, doch jetzt ist es wieder auf dem Vormarsch. Große Festivals wie dem CrankWorkx in Whistler, Europas größtem Mountainbikefestival den Dirtmasters in Winterberg steigern die Attraktivität des Sports und Interesse der Menschheit.

Private Strecken in der Kritik

Außerhalb des Wettbewerbgeschehens bauen Hobbyfahrer in meist öffentlichen Waldgebieten ihre eigenen Strecken. Der damit verbundene Lärm durch Kettensägen und Zerstörung des Naturraums geben den Förstern und Jagdpächtern viel Anlass zur Kritik. Auch bei vielen Wanderern und Spaziergängern hat die Gravity-Szene einen schweren Stand. Obwohl sich die Radfahrer um einen geregelten und guten Umgang bemühen, gibt es immer wieder Förster und Waldnutzer, die die Radsportgemeinde ganz aus dem Wald verbannen möchten. Oft werden die mühsam gebauten Strecken mutwillig zerstört oder sogar Drähte auf Kopfhöhe zwischen Bäumen gespannt, anstatt das Gespräch zu suchen und einen Kompromiss zu finden.

Zusammenfassend lässt sich Downhill als attraktive, spannende, actiongeladene Sportart für junge Menschen beschreiben. Auch wenn sich viele Risiken hinter dieser Sportart verbergen, macht es dennoch Spaß und die Fahrer denken meist nicht darüber nach. Downhill ist für jeden zu empfehlen, der gerne den Adrenalinkick sucht.

Louis Spaltenberger, Klasse 9c, Gymnasium Schloss Wittgenstein, Bad Laasphe