Bad Laasphe. .

Viele Mädchen und Jungen möchten gerne wie die Models im Fernsehen oder in Zeitschriften sein, doch nur wenige schaffen es. Drei Zeus-Reporterinnen haben das Model Oliver Greb interviewt. Wie kommt man überhaupt zum Modeln? Was ist das Besondere an der Modelwelt?

Oliver Greb ist 20 Jahre alt und gebürtiger Wittgensteiner. Zum Modeln sei er durch Zufall gekommen. Sein Freund, der Fotograf Dennis Weber, suchte für seine Bachelor-Arbeit ein geeignetes Model. Da kam Olli Greb ins Spiel. Die Bilder waren von so hoher Qualität, dass Dennis diese zu einer Agentur schickte. Mittlerweile hat die New Yorker Agentur „Red Models NY“ den 20-jährigen Oliver Greb in ihrer Kartei.

Viele Gedanken hat er sich vorher nicht ums Modeln gemacht, sagt er. „Ich kam einfach so zum Modeln, es war reiner Zufall oder Glückssache.“ Mit seinen 1,87 Meter lief er für Prada über den Laufsteg, dann folgten mehrere Fotoshootings für andere Agenturen in New York, Mailand, Paris, Peking und London.

Victoria-Secret-Models wie Heidi Klum oder Bar Rafaeli habe er noch nicht getroffen, dafür andere Topmodels aus den Fernsehwerbungen oder diejenigen, die für große Shows laufen, zum Beispiel für Chanel. „Die sind natürlich sehr dünn, so richtige Striche in der Landschaft.“

Modeln ist ein sehr stressiger Job

Auf die Frage, ob er denn auf seine Figur achten müsse, antwortet er: „Nein, ich habe Glück. Ich esse alles, was schmeckt.“ Oliver Greb lehnt sich zurück und schlürft genüsslich seinen Milchshake. Er sagt von sich, dass er eigentlich schon zu alt für das Modelbusiness sei, da die meisten Models schon mit 22 oder 23 Jahren damit wieder aufhören. Viele fangen eben schon im Alter von 16 Jahren an zu modeln. Er war schon 19 Jahre alt.

Einfach ist das Business nicht. Es ist meistens sehr stressig, da Oliver Greb den Weg zu Shootings oder zu Laufstegjobs selbst finden musste. In einer großen Stadt wie New York sei das nicht immer einfach. Das Modeln mache ihm aber trotzdem viel Spaß, da man viele große und berühmte Städte kennenlerne. „Gerade bin ich mal für eine Woche zu Hause in Oberndorf. In den letzten Wochen war ich in London und Mailand, nächste Woche geht es zurück dorthin.“

Ob man also sehr viel herumkomme? Oliver Greb: „Ja, aber das kommt ganz auf die Aufträge an. Man bekommt die Jobs nicht so einfach, wie es einem bei „Germany’s Next Topmodel“ präsentiert wird.“

Modeln sei schon harte Arbeit. „Es kann passieren, dass man schon fertig eingekleidet ist und der Kunde einen dann trotzdem nicht auf den Laufsteg rausschickt, weil ihm letztendlich irgendetwas doch nicht gefällt“, berichtet er.

Arrogant und zickig?

Die Zeus-Reporterinnen mit Oliver Greb. Foto: Zeus
Die Zeus-Reporterinnen mit Oliver Greb. Foto: Zeus

„In London hatte ich drei Shows an einem Tag, das war richtig stressig. Dreimal Make-up, dreimal Haare, drei verschiedene Locations.“ Nervös werde er aber erst, wenn es hinter den Kulissen hektisch werde.

Arrogant und zickig: Immer wieder hört man, dass Models schwierig sein sollen. Er habe sich durch das Modeln aber nicht verändert, erzählt Oliver Greb. „Ich bin immer noch derselbe wie früher. Wer mich kennt, kann das bestätigen. Meine Freund sind immer noch meine Freunde.“

Wenn es beim Modeln mal nicht mehr läuft, möchte er zur Uni gehen. „Primär möchte ich studieren, Englisch und Sport, am liebsten in Köln. Nah an der Heimat, aber doch das Flair einer Stadt. Natürlich möchte ich versuchen, Modeln und Studium unter einen Hut zu bringen, eventuell kann ich das Modeln am Wochenende oder in den Semesterferien weiter fortsetzen. Es macht halt Spaß.“ Das Geld, das er mit seinen Modeljobs verdient, wird deshalb für das Studium gespart.

Richelle van Kekem, Margarita Nadvornyj, Freya Kraus, Klasse 8b und 8c, Realschule Schloss Wittgenstein, Bad Laasphe