Essen. . Der demografische Wandel zwingt viele Firmen zum Umdenken. Um qualifizierte Lehrlinge zu finden, wirbt das Essener Unternehmen auch in sozialen Netzwerken.
„Die Rollen auf dem Arbeitsmarkt haben sich innerhalb der letzten 20 Jahre vertauscht“, das sagt Christian Meilutat, Leiter des „Kompetenz-Center Ausbildung“ bei RWE, über die Folgen des demografischen Wandels.
Nicht Ausbildungsplätze, sondern potenzielle Auszubildende seien mittlerweile rar gesät. Vielen Unternehmen sei in den vergangenen Jahren ein Fachkräftemangel widerfahren. Es falle den meisten Unternehmen zunehmend schwerer, geeignetes Personal für die Ausbildung zu gewinnen. Für Meilutat ist dieses Phänomen eng mit dem demografischen Wandel verknüpft. Die Anzahl der Bewerbungen bei RWE sinke – gerade aufgrund der schrumpfenden Zahl der unter 20-Jährigen.
Zunehmende Akademisierung
Zudem gibt es einen Trend zum Studium: Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung planen 80 Prozent der Abiturienten nach ihrem Abschluss ein Studium. „Der demografische Wandel und die zunehmende Akademisierung stellen Großkonzerne wie RWE vor neue Herausforderungen“, so Meilutat. Doch auch Mittelständler sind betroffen. Um auch in Zukunft breit und hochwertig aufgestellt zu sein, werben Unternehmen zunehmend noch aktiver um ihre Auszubildenden. Ein Prozess, der als „Recruiting“ bezeichnet wird.
Dieses findet nun auch auf Facebook, Twitter und Co statt: Denn seit einigen Jahren sei für Firmen das Werben um Fachkräfte in Medien und sozialen Netzwerken eine neue und sehr effektive Form des Recruitings, so Experte Meilutat.
Annika Baumeister, Constantin Gramsch und Philipp Koopmann, Jahrgangsstufe 11