Plettenberg. . Zeus-Reporter Robin Büchler ist oft mit der Kamera unterwegs. In Kanada hat er schon Wale fotografiert, in Alaska hatte er Grizzly-Bären vor der Linse. Sein Wunsch: Profi-Fotograf werden.

Mein Interesse für die Wildtierfotografie begann bei einem Urlaub in Kanada. Ich war damals Besitzer einer Digitalkamera, Typ: Olympus FE-170/X-760. Die Kompaktkamera machte keine schlechten Bilder. Doch der geringe Zoom machte mich nicht so glücklich – das merkte ich erstmals beim Whalewatching im Atlantik.

Wir sahen zuerst nur ein paar Delfine, bis plötzlich im Nebel eine große Fontäne sichtbar wurde. Wir entdeckten fünf riesige Buckelwale. Da man mit Booten nicht nah heran durfte, reichte mein Kamera-Zoom kaum aus. Also habe ich gespart und mir vor dem nächsten Urlaub eine neue Kamera, eine Casio Exilim FH20, gekauft.

In den Sommerferien flogen wir mit dem Flugzeug nach Alaska. Mit dem Wohnmobil fuhren wir in den Denali Nationalpark. Wir haben viele Tiere gesehen, unter anderem Karibus und Bergschafe. Zu Fuß hätte man die scheuen Tiere nicht erreicht. Mit der neuen Kamera konnte ich sie nah heranzoomen.

Grizzlybären, 150 bis 180 Meter entfernt

Auch die Grizzlybären, die vielleicht 150 bis 180 Meter entfernt waren, zoomte ich problemlos heran. Mit der Serienbildaufnahmefunktion fotografierte ich sogar kämpfende Bären.

Zurück in Deutschland bin ich in den heimischen Wäldern auf Wildtiersuche gegangen. Oft hatte ich das Glück, etwas vor die Kamera zu bekommen. Es ist sehr anstrengend, Tiere in freier Umgebung zu fotografieren und dabei unentdeckt zu bleiben. Man will ja auch die Grenzen testen, um nah an das Wild heran zu kommen. Das ist in den hiesigen Wäldern sehr leicht, da es Menschen und Stimmen gewöhnt ist.

Eines Morgens wurde ich von lautem Hirschgeröhr geweckt. Als ich aus dem Fenster sah, erblickte ich auf der Wiese einen großen Damhirsch. Mich hat es nicht mehr gehalten, also Kamera um den Hals und mit Schlafanzug und Schlappen auf die Wiese. Die Hirsche bewachen und verteidigen während der Brunft ihr Rudel, man sollte ihnen nicht zu nahe kommen. Deshalb war ich sehr angespannt. Immer wieder gab der Hirsch Laute von sich, man sah den Atem aus dem Maul des Hirsches bei gefühlten -20 Grad Celsius aufsteigen. Mir sind ein paar Aufnahmen geglückt. In der Dämmerung erkannte man nur Schatten. Die Hirschbrunft ist immer ein Erlebnis.

Nur als kleine Punkte wahrnehmen

Später fing ich an, mich für Spiegelreflexkameras zu interessieren und kaufte mir eine Canon EOS 600D. Das Standardobjektiv ist mit einer Brennweite von 18-55 mm und einem Bildstabilisator ausgestattet. Da dies eher ein Weitwinkelobjektiv ist und man Wildtiere, die 100 bis 200 Meter entfernt sind, nur als kleinen Punkt wahrnehmen kann, spare ich für ein Tele-Objektiv, damit ich die Tiere besser im freien Lebensraum fotografieren kann.

Ich bin schon gespannt, wo der nächste Urlaub hingeht. Kameras habe ich ja jetzt. Für mich heißt es jetzt nur noch Erfahrung sammeln. Vielleicht wird mein Hobby ja später mein Beruf. Ich würde mich freuen, wenn es klappt.

Robin Büchler, Klasse 8c
Geschwister-Scholl-Realschule

Plettenberg