Düsseldorf. .

Zwei ZeusPower-Reporter berichten über das Mega-Ereignis in Düsseldorf: Beim Eurovision Song Contest haben sie Augen und Ohren aufgesperrt.

„Twelve points go to Azerbaijan!“ Diesen Satz konnte man Samstagnacht insgesamt dreimal hören. Das Duo Ell und Nikki aus Aserbaidschan konnte mit ihrer Popballade „Running Scared“ Europa beeindrucken und gewann den Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf deutlich vor Raphael Gualazzi aus Italien und Eric Saade aus Schweden. Die deutsche Vorjahressiegerin Lena Meyer-Landrut landete mit dem Song „Taken by a Stranger“ nur auf Platz 10, die deutschen Fans sind aber trotzdem zufrieden.

Sie galten nicht als Favoriten, siegten am Ende trotzdem: Mit 221 Punkten gewannen Ell und Nikki aus Aserbaidschan mit dem Lied „Running Scared“ den 56. Eurovision Song Contest deutlich vor Raphael Gualazzi aus Italien (189 Punkte) und Eric Saade aus Schweden (185 Punkte). Als größte Favoriten galten die irischen Zwillinge Jedward (Platz 8), die norwegische Band A Friend in London (Platz 5) und der Franzose Amaury Vassili (Platz 15), der als Opernsänger Abwechslung in das sehr poplastige Programm bringen wollte.

42 Doppelgänger von Lena

Die größte Fernsehshow der Welt begann kurz nach 21 Uhr mit einem Auftritt von Stefan Raab, der mit Lena und 42 ihrer Doppelgängerinnen eine Rockversion von dem Siegersong des letzten Jahres „Satellite“ performte. Dagegen war Lenas Auftritt mit „Taken by a Stranger“ schlicht, aber er hatte es trotzdem in sich. In ihrem dunklen Outfit wirkte sie während ihres Auftritts sexy und erwachsen, sie war nicht mehr das süße Mädchen wie im vergangenen Jahr. Das begeisterte auch die Zuschauer in der Arena.

Trotz dieser beeindruckenden Performance landete die selbstbewusste 19-jährige nur auf Platz 10.

Die meisten deutschen Anhänger waren trotzdem nicht enttäuscht. „Dafür, dass Lena zum zweiten Mal antritt, ist das eine gute Platzierung. Mit dem Song wäre es ohnehin schwer geworden zu gewinnen“, so eine Lena-Anhängerin. „Sie hat es versucht und der Song hat zu ihr gepasst. Es war halt nicht dieser typische Mainstream“, meinte ein Zuschauer.

2200 Scheinwerfer erzeugten grandiose Effekte

Um den Zuschauern außer dem Gesang auch optisch etwas bieten zu können, wurde die Esprit-Arena, die Heimat von Fußballverein Fortuna Düsseldorf, sechs Wochen vor dem Finale umgebaut. Das Ergebnis: Eine Bühne mit einem Durchmesser von 13 Metern in Mitten der Halle, im Hintergrund stand eine 60 Meter breite und 18 Meter hohe LED-Wand, die die passende Atmosphäre für die Künstler schuf. Über 2200 Scheinwerfer setzten den Rest der Arena in Szene. „Die Show war atemberaubend. Die Effekte waren einfach grandios!“, so ein deutscher Fan nach dem Finale.

Auch das Moderatorenteam, bestehend aus der Tagesschausprecherin Judith Rakers, Comedian Anke Engelke und Entertainer Stefan Raab bekam Lob für ihre etwas andere Art, solch eine internationale Fernsehsendung zu leiten. „Besonders die lockeren und witzigen Sprüche von Anke und Stefan haben uns gefallen, das war auf jeden Fall mal etwas anderes“, so eine Gruppe Fans aus der Schweiz.

Im nächsten Jahr wird der Eurovision Song Contest wahrscheinlich am 26. Mai 2012 in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfinden. Ob Eldar Quasimov und Nikki Jamal, wie die Gewinner mit bürgerlichen Namen heißen, auch im nächsten Jahr ihren Titel verteidigen werden, steht noch nicht fest.

Auf Youtube gibt es außerdem ein Video, in dem die beiden Autoren Fans nach dem Finale interviewt haben.

ZeusPower-Reporter Daniel Klump und Niklas Kamp, Kamp-Lintfort