Duisburg. .

Immer noch wird an den unterschiedlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen diskutiert: Welche Stundenmodelle sind am sinnvollsten? Auch die momentan feststehende Stunde Pause ist bei Schülern, Eltern, sowie bei Lehrern oft noch umstritten. Viele Schüler wollen lieber früher nach Hause gehen und dafür durcharbeiten, als eine Stunde länger an der Schule zu bleiben.

Ist es richtig, die Schüler so lange arbeiten zu lassen? Der Freiraum der Kinder ist ja jetzt schon meistens sehr begrenzt. Natürlich gibt es Vor- und Nachteile. Ein paar wenige Schüler finden die Stunde Pause gut. Aber selbst diese sagen, dass es auch viele Nachteile gibt. Die 14-jährige Joana Walther, Schülerin am Landfermann-Gymnasium, ist gespaltener Meinung: „Zwar finde ich eine Stunde Pause gar nicht mal so unpraktisch, allerdings dürfen wir Mittelstufenschüler das Schulgelände nicht verlassen, um etwas zu essen.“

Nur Oberstufenschüler dürfen das Gelände verlassen

Am Landfermann-Gymnasium wurde noch immer nicht mit den Arbeiten für den Bau der Mensa begonnen. Die Schüler bekommen also vorerst nichts zu essen. Blöd dabei ist nur: Die Duisburger Innenstadt ist nur wenige Meter entfernt. Dort könnte man sich doch etwas zu essen kaufen. Außer der Oberstufe ist es jedoch keinen Schülern erlaubt, das Schulgelände zu verlassen. Eine ziemlich unangenehme Situation.

Viele fragen sich, wieso so viel herumprobiert wird. Es funktioniert doch auch jetzt wunderbar. Viele Schüler nervt die Einstellung der Politiker. Und die meisten finden es schon jetzt anstrengend genug. Das wird bald bestimmt noch härter werden.

Keine Zeit mehr für Hobbys

Auch Arbeitsgemeinschaften leiden unter den neuen Regelungen. „Ich möchte Chinesisch lernen, um später vielleicht mal einen Austausch zu machen und um einfach etwas über die Kultur und das Leben der Menschen zu erfahren“, erzählt ein Mitglied der Chinesisch-AG. Schon seit vielen Jahren gibt es die Chinesisch AG am Landfermann-Gymnasium. Ob das bald noch möglich sein wird, steht jetzt noch in keiner Weise fest. Für Hobbys oder Ähnliches ist auch keine Zeit mehr.

Eine bilinguale achte Klasse hat momentan 33 Wochenstunden. Hinzu kommen die Hausaufgaben und das Lernen für diverse Tests und Arbeiten. Danach werden noch verschiedene Hobbys ausgeführt. Egal ob Fußballtraining, Reiten, Hockey oder Leichtathletik, Orchester, Geige, Schlagzeug oder E-Gitarre, alle Schüler wollen ihren Hobbys weiterhin nachgehen. Doch wer weiß, was sich unsere Schulminister noch für Reformen ausdenken.

Rebecca Winands, Klasse 8d, Landfermann-Gymnasium