Essen. . Bei Jugendlichen ist aromatisierter Wasserpfeifenqualm beliebt. MC-Reporterin Berna Yesilsu erörtert, ob er weniger schädlich ist als Zigaretten.

Die Shisha ist eine Wasserpfeife, die aus der arabischen Kultur kommt. Sie ist aktuell bei Jugendlichen sehr beliebt, weil sie im Gegensatz zu der gewöhnlichen Zigarette gesünder sein soll. Doch stimmt das eigentlich? Und wie funktioniert das Rauchen der Wasserpfeife?

Der Tabak für Wasserpfeifen wird meist mit Fruchtaromen geraucht. Der Rauch wird zuerst in ein mit Wasser gefülltes Gefäß gezogen. Dadurch wird der Rauch gekühlt und es werden teilweise Schwebstoffe und wasserlösliche Bestandteile herausgefiltert. Jedoch wird der kalte Rauch leichter und somit intensiver inhaliert. Dies kann gefährlich für Kinder und Jugendliche werden, weil die Wasserpfeife dadurch auch als Einstiegsmittel für den Konsum von Zigaretten gilt.

Beliebte Geschmacksrichtungen sind zum Beispiel Kirsche, Minze, Melone und Erdbeere. Der Shisha-Tabak wird gegenüber dem Tabak beim Rauchen von Zigaretten nicht richtig verbrannt. Die Temperatur, bei der Tabak, Feuchtigkeit und Zusatzstoffe zu qualmen beginnen, liegt bei etwa 150 Grad – bei der Zigarette brennt der Tabak bei 700 und 800 Grad. Deshalb ist der Teergehalt im Rauch der Wasserpfeife viel geringer als bei der gewöhnlichen Zigarette.

Schwermetall im Rauch

Teer ist ein Kohlenwasserstoffgemisch. Es verklebt die Flimmerhärchen in den Atemwegen und in der Lunge. Im Wasserpfeifenrauch ist genauso wie im Rauch der Zigarette Blei und Acrolein enthalten – jedoch in einer geringeren Dosis. Bei Blei handelt es sich um ein Schwermetall. Acrolein ist ein scharfriechendes Oxidationsprodukt. Es führt zu dem beißenden Geruch im Zigarettenrauch.

Der Nikotingehalt bei der Wasserpfeife ist im Vergleich zu einer normalen Zigarette viel geringer. Durch das Shisharauchen kann allerdings die zehnfache Menge Kohlenmonoxid im Gegensatz zu Zigaretten aufgenommen werden. Kohlenmonoxid ist ein giftiges Gas. Es verhindert den Transport von Sauerstoff zu den inneren Organen.

Die Wasserpfeife macht gegenüber der Zigarette nicht so schnell abhängig, weil man bei dem Konsum einer gewöhnlichen Zigarette die Wirkung des Nikotins anfangs viel stärker spürt und dadurch ein größeres und schnelleres Verlangen bekommt. Ein gerauchter Shisha-Kopf ist nach Ansicht von Experten vergleichbar mit drei bis fünf Zigaretten. Im Rauch der Wasserpfeife befinden sich Schadstoffe wie zum Beispiel Nitrosamine. Nitrosamine sind eine Stoffklasse organisch-chemischer Verbindungen. Sie können krebserregend sein. Durch Tierversuche haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Nitrosamine zu Schäden der Leber und des Erbgutes führen.

Lungenkrebs und Tumore am Mund

Unterm Strich können diese Stoffe im Shisharauch zu Lungenkrebs und Tumoren an den Lippen führen. Das langjährige Wasserpfeiferauchen kann zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen.

Fazit: Egal ob Shisha oder Zigarette: Grundsätzlich ist es irrelevant, ob Schadstoffe in einer geringeren oder höheren Dosis enthalten sind. Rauchen ist in beiden Formen gesundheitsschädlich und Menschen sollten besser ihre Finger davon lassen.

MC-Reporterin Berna Yesilsu, Klasse 8a, Gymnasium Essen Nord-Ost, Essen