Herne. . Zum Ferienende brauchte MC-Reporterin Nele König gute Nerven. Sie stand wie viele andere Autofahrer an den Grenzübergängen im Stau.

Eigentlich sind Ferien für die meisten Deutschen etwas Schönes. Viele zieht es über Ostern deshalb an die See oder zum Skifahren ins benachbarte Österreich. Allerdings wird bei den meisten während der diesjährigen Rückreise der Geduldsfaden gerissen sein. Bundesweit kam es laut ADAC am letzten Feriensamstag bei fast 500 Staus zu einer mehr als 1000 Kilometer langen Autoschlange. Ein ganz zentraler Grund hierbei waren die Kontrollen zur Grenze nach Österreich.

Wenn auch nicht direkt an den Übergängen, jedoch mit erheblichen Folgen für die Autofahrer, führt die Polizei einige Kilometer hinter der eigentlich offenen Linie, beispielsweise auf Rastplätzen, Stichproben und Kontrollen durch. Zum Ärger der Urlauber. Hierbei gehen gerade im Ferienverkehr häufig eine Menge Zeit und Nerven drauf. Obwohl es heißt, wir seien ein offenes Europa. Vielen gehen diese Maßnahmen gegen den Strich. Der Zufluss der Flüchtlinge soll möglichst beschränkt werden, das Wort Grenzkontrollen darf dabei aber keine Rolle spielen. Wie soll das gehen?

Dieser Frage müssten sich die Politiker stellen. Wahrscheinlich würden sie auf die Ausnahme im „Schengener Abkommen“ – einer Regelung zu den Grenzkontrollen zwischen den Ländern in Europa – verweisen. Diese erlaubt, mit Stichproben grenzüberschreitende Kriminalität, wie durch Schlepper, zu bekämpfen.

Also ist am Ende abzuwarten, ob man nicht auf andere Weise den Zustrom der Flüchtlinge verringern kann. Bis dahin wird es wahrscheinlich erst einmal bei den vorübergehenden Kontrollen und damit den Staus nach einem hoffentlich schönen Urlaub bleiben. Es sei denn, einer der Politiker steht vielleicht mal selber am Ende einer langen Autoschlange.

MC-Reporterin Nele König, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium Herne