Emmerich. Über Samsungs Fernseher mit Sprachsteuerung, den sogenannten Smart-TV’s, die Gespräche ihrer Nutzer aufzeichnen können, wird derzeit viel diskutiert. Sollten es sich Menschen gefallen lassen, vom eigenen Fernseher abgehört zu werden? Das fragt sich auch Zeus-Reporter Noah Orlavius.

Der Gedanke, dass Fernseher Gespräche der Zuschauer aufzeichnen und an „Drittanbieter“ senden, wie es nun beim Smart-TV von Samsung geschieht, ist schon ziemlich gruselig. Doch ganz neu ist das auch nicht. Denn bei Handys gibt es die Sprachsteuerung ja schon länger. Dort ist es das gleiche Prozedere mit dem Weitersenden an „Drittanbieter“. Angeblich soll die Sprachaufnahme erst nach Codewörtern wie „Ok Google“ oder „Hey Siri“ erfolgen.

Aber kann man sich darauf wirklich verlassen? Wie erfährt man denn eigentlich, ob ein Handy oder Fernseher Gespräche aufzeichnet? Das steht in den Endnutzer-Lizenzverträgen (EULA). Doch die sind meist unübersichtlich und werden von kaum einem Kunden komplett durchgelesen.

Noch weitaus mehr Marken

Im Moment steht das Unternehmen Samsung mit seinen Smart-TV ziemlich am Pranger. Es warnt Nutzer sogar selbst vor dem Aufzeichnen von Gesprächen. Allerdings sind es weitaus mehr Marken, bei denen es dieses Problem gibt. Die ganze Sache könnte auch ein guter James Bond Film sein, bei dem der Bösewicht den Fernseher manipuliert hat und dieser dann 007 ausspionieren soll. Ob man nun die Geräte mit Sprachsteuerung kaufen möchte, muss sich jeder selbst überlegen.

Noah Orlovius, Klasse 8b, Willibrord-Gymnasium, Emmerich