Witten. Eine Baustelle direkt vor der Haustür sorgt oft für Ärger. Eine Wittenerin berichtet nun über ihre Erlebnisse. Auch andernorts wird es eng.
Immer wieder ploppen in Witten an den verschiedensten Orten neue Baustellen auf. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist das oft mit Ärger verbunden. Insbesondere, wenn vor der eigenen Haustür auf einmal ein ganz Straßenstück voll gesperrt ist – wie zuletzt zum Beispiel in der Otto-Hue-Straße in Herbede.
Es ist nur ein kleiner Abschnitt im Bereich der Hausnummern 2-9, doch für Aneglika Priör war dieser mit großem Aufwand verbunden. „Am 5. November war die Straße auf einmal gesperrt“, sagt die Seniorin. Sie ist auf den Bus angewiesen und geht hier fast täglich zur Bushaltestelle. „Die Baken wurden aber so aufgestellt, dass man zu Fuß nicht mehr durchkam. Man hätte über ein kleines Stück Wiese gehen können, aber es ist alles sehr eng. Hier war kein Durchkommen mehr.“ Mit zwei Einkaufstaschen in der Hand wurde es besonders schwierig für sie. Andere Anwohner hätten die Baken teilweise schon zur Seite gestellt.
Stadt Witten erneuert Kanal
Zudem seien die Anwohner nicht rechtzeitig informiert worden. „Erst am Samstag, also Tage später, hatten wir einen Infozettel im Briefkasten.“ Die Baustelle sollte ursprünglich noch bis zum 22. November andauern. Eine Dortmunder Ingenieursfirma führte dort Baugrunderkundungen durch. Anschließend soll später ein neuer Kanalanschluss gelegt werden.
Angelika Priör kann nun aber aufatmen. Bereits am 14. November wurden die Baken abgebaut. „Trotzdem ist das Ganze für die Anwohnerinnen und Anwohner natürlich ein Problem gewesen“, sagt Stadtsprecherin Heinke Liere und räumt ein, dass es bei der Aufstellung zu Missverständnissen gekommen sei. Sowohl der ausführenden Firma als auch der Stadt sei nicht bekannt gewesen, dass auch der Gehweg gesperrt wurde. Die Stadt verweist darauf, in solchen Fällen den Baustellenatlas auf witten.de aufzurufen. Dort seien alle Kontaktdaten der Ansprechpartner hinterlegt.
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Auch an anderen Stellen in der Stadt ist und bleibt es eng. So ist seit Montag, 11. November, etwa die Wideystraße in der Innenstadt zwischen Breite Straße und Kesselstraße für rund drei Monate gesperrt. Die Stadtwerke erneuern Gas- und Wasserleitungen. An der Sprockhöveler Straße werden Autofahrerinnen und Autofahrer schon auf die Umleitung hingewiesen.
Noch dicker trifft es die Anwohner im Bebbelsdorf, wobei diese Vollsperrungen mittlerweile ja fast schon gewohnt sind. Die Straße wird ab Montag, 18. November, bis Ende April erneut gesperrt. Auch Busse sind dort betroffen. Laut Stadt wird auf 280 Metern Länge zwischen der Zufahrt zur AHE-Biogasanlage und der Einmündung Walfischstraße ein neuer Schmutz- und Regenwasserkanal gebaut.
Baustellenatlas gibt Gesamtüberblick
Und dann gibt es ja auch immer noch die Langzeit-Sorgenkinder. Die Arbeiten an der Wittener Straße sind zwar einen Abschnitt vorgerückt, mittlerweile wird im Bereich der Kreuzung Kämpenstraße gearbeitet. Der Verkehr wird dort durch eine Baustellenampel geregelt. Das sorgt jedoch immer wieder für lange Rückstaus bis hin zur Autobahnauffahrt auf die A 43. Hier ist in jedem Fall weiter Geduld angesagt. Laut Straßen.NRW wird mit dem Ende der Arbeiten erst Ende 2025 gerechnet.
Auch am Sonnenschein gab es bereits einige Bürgerproteste. Seit Ende Juli erneuern die Stadtwerke dort zwischen Almstraße und Auf dem Kamp die Versorgungsleitungen. Eine Einbahnstraßenregelung gilt, die Fahrbahn ist halbseitig gesperrt. Nach den ersten Beschwerden wurde zumindest eine Ersatzhaltestelle in der Straße Auf dem Kamp eingerichtet.
Nicht zu vergessen natürlich auch das Dauerärgernis Wannen/Steinhügel/Hellweg/Universitätsstraße. Dort soll im kommenden Jahr ein Kreisverkehr entstehen. Noch bestimmen dort allerdings Absperrungen und Behelfsampeln das Bild. Neben den aufgezählten Baustellen gibt es noch viele weitere kleinere Straßen und Abschnitte, in denen gewerkelt wird. Eine komplette Übersicht liefert wie erwähnt der Baustellenatlas der Stadt. Es gibt auch eine Baustellenhotline: Telefon 02302 581-4444.
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