Witten. Das Haus Bommerholz in Witten wird keine zentrale Unterkunft für Geflüchtete. Das ist bereits bekannt. Eine alternative Nutzung scheint möglich.

Aus Haus Bommerholz in Witten wird bekanntlich keine Zentrale Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete (ZUE). Das Land hatte der Stadt und ihrer Immobilie im Naturschutzgebiet im September eine Absage erteilt. Eine anderweitige Nutzung schien bislang ausgeschlossen. Eine Stellungnahme des Bürgermeisters lässt nun aber aufhorchen.

Zur Erinnerung: Die Stadt sieht das Haus Bommerholz weiter als „Bedarfsobjekt“, wenn etwa in der Brauckstraße die Kapazitäten erschöpft seien. Ab Ende des Jahres sei die Immobilie auch nutzbar. Nach Angaben der Stadt liegt die Erfüllungsquote in Witten derzeit bei 94,5 Prozent. Nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz sind aktuell aber nur Kommunen betroffen, die unter einer Quote von 93,2 Prozent liegen. Kapazitätsengpässe wird es in Witten also nicht geben.

Stadt Witten hat Haus Bommerholz für fünf Jahre gemietet

Und so liegt die Frage nahe, ob das Haus Bommerholz nicht doch anders genutzt werden kann. Die SPD und Grüne haben eine gemeinsame Anfrage an Bürgermeister Lars König gestellt und wollen wissen, ob die Stadt das angemietete Objekt zu anderen sinnvollen Zwecken nutzen könnte. Denn aus dem Mietvertrag kommt Witten nicht mehr heraus. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hatte das Gebäude 2022 verkauft, ist aber vertraglich zu Verschwiegenheit verpflichtet, was die Identität des Käufers und den Kaufpreis angeht. Das Mietverhältnis wurde nach Angaben der Stadt aufgrund der Umbaukosten, die der Vermieter übernimmt, auf fünf Jahre festgeschrieben. Eine vorzeitige Beendigung ist nicht möglich.

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Doch die Stadt Witten scheint sich um eine alternative Nutzung zu kümmern. „Das Objekt wurde für die Unterbringung von Geflüchteten angemietet“, sagt Bürgermeister Lars König. Es sei jedoch davon auszugehen, dass der Vermieter gesprächsbereit sei, wenn seitens der Stadt ein anderer Zweck vorgeschlagen wird, „der bau- und planungsrechtlich genehmigungsfähig ist.“ Und so kann es für das Haus Bommerholz vielleicht doch eine Zukunft geben.

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