Witten. Der junge Mischling stammt aus Rumänien, lebt jetzt in Witten. Er hat, wie seine Schwester Toddy, ein besonders schlimmes Schicksal erlitten.

Dramatische Minuten oder gar Stunden haben der kleine Taipan und seine gleichaltrige Schwester Toddy hinter sich. Die vier Monate alten Mischlingshunde wurden in einem Abwasserkanal gefunden. Ihre Besitzer hatten die Tiere wohl dort hineingeworfen, damit sie ertrinken. Die beiden sind zum Glück bei der Arche Noah in Witten gelandet, wo sie auf ein neues Zuhause hoffen. Der Weg bis dorthin war weit.

Die Geschwister stammen aus Rumänien. Die Arche Noah kooperiert mit einem dort ansässigen Tierheim. „Die schicken uns die Hunde regelmäßig mit einem entsprechend ausgestatteten Transporter“, sagt Carsten Verhoeven, Tierpfleger bei der Arche Noah. Vor allem vor dem Winter kämen besonders viele Tiere. Die meisten waren dort in Tötungsstationen gelandet.

„In Rumänien schaffen sich viele Familien so ein Tier an, behalten es ein oder zwei Jahre und setzen es dann aus, oft aus finanziellen Gründen“, schildert Verhoeven die Situation. Die Hunde, die in den meisten Fällen nicht kastriert sind, lungern draußen herum und vermehren sich. Sie sind verletzt, krank und unterernährt. Damit nicht genug, werden sie irgendwann von Tierfängern, die Geld dafür bekommen, in die Auffangstationen gebracht. Dort wartet meist der Tod auf sie.

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Denn die rumänische Regierung hat laut Deutschem Tierschutzbund 2013 ein Gesetz eingeführt, nach dem Straßenhunde eingefangen und nach einer Frist von zwei Wochen getötet werden dürfen. Damit solle die Überpopulation von Hunden in Rumänien eingedämmt werden. Verhoeven: „Es ist ein Elend.“ Wenn Organisationen wie die Arche, die seit über 30 Jahren im Einsatz ist, die Tiere nicht aufnehmen würde, würde ihnen keiner helfen, entgegnet Verhoeven all jenen, die Kritik daran üben, Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu holen.