Witten. Vor zwei Jahren hat der Wittener Rat beschlossen, dass jeder Stadtteil einen Trinkwasserbrunnen erhalten soll. Nun kommt Bewegung in die Sache.
Was lange währt, wird endlich gut. Vor zwei Jahren hat der Rat der Stadt Witten beschlossen, dass in jedem Stadtteil frei zugängliche Trinkwasserbrunnen installiert werden sollen. Diese Entscheidung fiel vor dem Hintergrund, dass sowohl Extremtemperaturen als auch Trockenheit im Sommer immer mehr zunehmen. Passiert ist seitdem nicht viel, doch nun scheint sich etwas zu bewegen.
Die SPD hatte bereits im Mai eine entsprechende Anfrage auf den Weg gebracht und kritisiert, dass man noch keinerlei Aktivitäten zur Installation neuer Brunnen wahrgenommen hätte. Im Hintergrund ist allerdings doch einiges passiert. Die Klima-Allianz kümmert sich mittlerweile um das Thema. Und siehe da: In Annen ist mittlerweile ein Brunnen geplant. Dieser soll am Marktplatz in der Nähe des neuen Bildungsquartiers installiert werden.
Netzwerkpartner unterstützen Trinkwasserbrunnen in Witten
„Wir haben hier einen Netzwerkpartner gefunden, der das Projekt unterstützt“, sagt Werner Frischmann von der Klima-Allianz. Die Kosten würden bei rund 8000 Euro liegen. „Wir schauen derzeit, dass es noch etwas weniger wird.“ Denn offensichtlich scheint man auf potenzielle Sponsoren angewiesen zu sein. Anders als die SPD, die in ihrem Antrag erwähnt, dass es positive Signale für Fördermittel gebe, sagt Frischmann: „Es sieht nicht so aus, als wenn von Stadt, Bund oder Land dort etwas kommt.“
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Der Netzwerkpartner habe aber bereits signalisiert, dass er sowohl die Kosten für die Materialien als auch die Installation des Brunnens übernehmen wolle. „Wenn irgendwann Geld fließt, bekommt er natürlich auch wieder etwas zurück.“
Im nächsten Schritt gehe es nun darum, sogenannte Brunnenpatinnen und -paten zu finden. „Die Brunnen müssen auch sauber gehalten werden. Hier würden wir gerne die Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot nehmen.“ Dass das klappt, habe bereits die Baumpflanzaktion am Bommerfelder Ring gezeigt. Auch dort werden die Bäume von Paten instand gehalten.
Klare Vorgaben der Stadt Witten
Bei Trinkwasserbrunnen steht vor allem die Hygiene im Vordergrund. „Insbesondere müssen die gleichbleibende Qualität und ein hohes Maß an Hygiene sichergestellt sein. Um das erforderliche gesundheitliche Schutzniveau zu garantieren, muss das Wasser regelmäßig untersucht werden“, sagt Stadtsprecherin Heinke Liere.
Die Klima-Allianz muss also noch ein paar Hürden nehmen, bevor der Brunnen in Annen in Betrieb genommen wird. „Sobald ein konkreter Standort im öffentlichen Raum gefunden wurde und feststeht, wer sich um die regelmäßigen Wasserprüfungen kümmert, sind verschiedene Ämter der Stadt zu beteiligen, etwa das Planungsamt, Ordnungsamt oder das Tiefbauamt“, lässt die Stadt verlauten.
Gelingt das alles, könnte der Trinkwasserbrunnen in Annen als Pilotprojekt gelten. „Es haben bereits weitere Netzwerkpartner signalisiert, dass sie so etwas unterstützen würden“, sagt Werner Frischmann. Doch welche Standorte machen überhaupt Sinn? „Wir schauen, dass es dort viel „Laufkundschaft“ gibt, damit der Brunnen auch genutzt wird.“ Der 82-Jährige könnte sich so etwas zum Beispiel in der Nähe des Rheinischen Esels vorstellen. Nun geht es erst einmal darum, möglichst schnell den Brunnen in Annen einzuweihen.
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