Witten. Die Preise für Trinkwasser steigen in Witten zum 1. Juli. Wie die Stadtwerke die Erhöhung begründen und was konkret auf Kunden zukommt.
Die Stadtwerke Witten erhöhen zum 1. Juli die Trinkwasserpreise. Dabei steigen die Grundpreise teils erheblich, die Verbrauchsgebühren eher mäßig. Der heimische Energieversorger erklärt den Anstieg mit getätigten Investitionen in eine noch bessere Wasseraufbereitung und mit erhöhten Baukosten.
Künftig zahlen alle Kundinnen und Kunden für das tatsächlich verbrauchte Wasser 1,97 Euro pro Kubikmeter, statt wie bisher 1,82 Euro - eine Erhöhung um rund acht Prozent. Die Grundgebühren sind generell nach Verbrauch gestaffelt, nach dem Prinzip: Wer mehr verbraucht, zahlt auch mehr. Dabei unterscheiden die Stadtwerke zwischen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern.
Grundpreis steigt besonders für Einfamilienhäuser
Besonders deutlich fällt der Anstieg beim Grundpreis für Einfamilienhäuser aus. Bei einem üblichen Verbrauch von bis zu 150 Kubikmeter im Jahr zahlten die Bewohner bislang 177 Euro Grundgebühr. Nun sind es 240 Euro. Das ist ein Plus von 36 Prozent. Wer mehr Wasser verbraucht, wird noch stärker zur Kasse gebeten
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Für einen Verbrauch zwischen 150 und 300 m3 im Jahr müssen Kunden nun 320 Euro einrechnen, statt wie bisher 212 Euro (+50 %). Schon eine vierköpfige Familie reißt in der Regel die Marke von 150 m3, sie fällt also in die teurere Kategorie. Besser weg kommt da, wer in einem Mehrfamilienhaus mit mindestens drei Parteien wohnt. Dort erhöht sich die Grundgebühr von 70,8 Euro auf 79,4 Euro (+12 Prozent).
Wasseraufbereitung muss „klimafest“ gemacht werden
Was das im Monat für die Stadtwerkekunden bedeutet, hat der kommunale Versorger beispielhaft ausgerechnet. So wird eine durchschnittliche Familie in einem Einfamilienhaus monatlich etwa 7,12 Euro (brutto) mehr für Wasser zahlen müssen. Berücksichtigt sind hierbei der Grundpreis inklusive eines durchschnittlichen Verbrauchs. Ein Zwei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten wird monatlich mit rund 3,42 Euro mehr rechnen müssen.
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Es ist die erste Preisanpassung seit 2016. In den vergangenen acht Jahren habe man aber die eigene Wasseraufbereitung mit neuester Technologie ausgestattet, so dass das Wasser nun ohne chemische Zusatzstoffe gereinigt werden könne, teilen die Stadtwerke mit.
Wegen immer häufiger auftretenden Wetterereignissen wie Starkregen und Hitzeperioden müsse die Wasseraufbereitung direkt an der Ruhr zudem klimafest gemacht werden, erklärt Andreas Schumski, Geschäftsführer der Stadtwerke.
Auch die Kosten im Baugewerbe seien seit 2016 erheblich gestiegen - und damit ebenfalls die Ausgaben für das 634 Kilometer lange Trinkwassernetz. „Jede Baustelle, jedes neue Rohr, jede Instandsetzung kostet uns wesentlich mehr als noch vor acht Jahren“, so Schumski.
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