Witten. Ein Wahl-Bremer ist bald für die Wittener Zeche Nachtigall verantwortlich. Gerben N. Bergstra hat in Bremen zuletzt Ausstellungen organisiert.
Die Zeche Nachtigall im Muttental bekommt einen neuen Leiter. Gerben N. Bergstra wechselt von Bremen nach Witten und hat am 1. August seinen ersten Arbeitstag im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
Der gebürtige Niederländer folgt damit auf Michael Peters, der 20 Jahre lang Museumsleiter war und jetzt in den Ruhestand geht. Der Historiker Nikolai Ingenerf ist seit dem 1. Januar kommissarischer Leiter der Zeche. Der 35-jährige Bochumer ist dort derzeit für das „Tagesgeschäft“ zuständig.
Der neue Museumsleiter Gerben N. Bergstra, der sich am Mittwoch (22.6.) im Kulturausschuss des LWL in Münster vorstellte, freut sich auch privat auf den Umzug von Bremen ins Ruhrgebiet, so der Landschaftsverband. Mit seiner Frau und den beiden Söhnen sei er derzeit auf Wohnungssuche.
Zeche Nachtigall in Witten hat stark sinkende Besucherzahlen
Bergstra hat in den Niederlanden, in England und Deutschland Museologie, Ausstellungsgestaltung und Kulturmanagement studiert. Als Ausstellungsmacher arbeitete er zuletzt für das „Universum Science Center“ in Bremen. In dem „Mitmach-Museum“ können Besucher an über 300 Exponaten naturwissenschaftliche Phänomene hautnah und mit allen Sinnen erleben. Bergstra ist außerdem als freiberuflicher Innovationsentwickler tätig. Der künftige Wittener Museumschef will dafür sorgen, dass der Besuch der Zeche Nachtigall für Gäste zu einem „rundum gelungenen Erlebnis wird“.
Das Industriemuseum an der Nachtigallstraße, das am Samstag (25.6.) auch bei der „Nacht der Industriekultur“ mitmacht, verzeichnet sinkende Besucherzahlen. Nach Angaben des Landschaftsverbandes ging die Zahl der Gäste 2021 noch einmal zurück. Rund 14.600 Menschen kamen im vergangenen Jahr zur Zeche. Im Jahr 2020 waren es 17.300. 2019, vor Corona, wurden noch 38.000 Besucher gezählt.