Witten. Ein Wittener hat Cannabis angebaut und mit Drogen gehandelt. Wie lang nun laut Gerichtsurteil die Haftstraße für den Mann ausfällt.
Das Landgericht Bochum hat einen 36-jährigen Mann aus Witten zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Er handelte mit Drogen und baute selbst Cannabis an.
Unterbringung des Witteners in einer Entzugsklinik angeordnet
Nicht zum Tragen kam kam die eigentliche Anklage wegen bewaffneten und gewerbsmäßigen Drogenhandels. Die Richter ordneten allerdings die Unterbringung des Angeklagten in einer Entzugsklinik an. Er handelte nach Feststellung des Gerichts zwischen November 2020 und März 2021 mit Marihuana, Amphetamin und Ecstasy-Tabletten.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung im März 2021 waren neben Drogen ein Teleskop-Schlagstock, Pfefferspray und ein Messer gefunden worden. Darauf gründete die Anklage wegen bewaffneten Drogenhandels. Außerdem waren in seiner Wohnung 19 Cannabispflanzen sichergestellt worden. Er habe das Cannabis angepflanzt, um seinen Eigenkonsum realisieren zu können, erklärte der 36-Jährige im Prozess. 60 Prozent der Drogen seien für den Eigenkonsum und 40 Prozent für den Verkauf bestimmt gewesen. Eigenen Angaben zufolge hatte der Mann jahrelang täglich mindestens ein Gramm Cannabis geraucht und an den Wochenenden gelegentlich Amphetamin konsumiert.
Angeklagter ist einschlägig vorbestraft
Sein Verteidiger rechnete vor, dass der Mann monatlich höchstens 60 Euro durch Drogengeschäfte einnahm. Seit März 2021 konsumiere dieser keine Drogen mehr, so der Anwalt. Er hatte für seinen Mandanten eine Bewährungsstrafe beantragt. Der Staatsanwalt hingegen hatte zwei Jahre und zehn Monate Haft gefordert, zumal der Mann einschlägig vorbestraft ist.
Bis zum Antritt seiner Strafe bleibt der 36-Jährige auf freiem Fuß.