Witten.
Mit Lebenslinien und Lebensräumen befassen sich die 40 Fotografien, die Barbara Zabka bis zum 24. Oktober im Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum an der Alfred-Herrhausen-Straße zeigt.
„Lebenslinien, das sind für mich Gesichter, Falten, Linien, die das Leben schreibt“, erklärt sie. Bis Anfang 2000 entstanden die beeindruckenden Aufnahmen. „Ich habe eine Rundreiseleiterausbildung gemacht, bin viel gereist.“ Nach Südostasien ging es häufig. Dort griff sie zur Kamera, beobachtete, wartete auf den richtigen Moment, drückte dann auf den Auslöser. Entstanden sind berührende Bilder. Ein Verkäufer von Tonfiguren wirkt inmitten seiner Ware selbst wie ein Objekt, ein anderer sitzt mit stoischer Ruhe neben einem Steinelefanten. Eine Frau, ärmlich bekleidet, geht aufrecht und stolz. Ein Senior lacht, strahlt pure Lebensfreude aus.
Kein Bild, das ist ihr wichtig, ist gestellt. Sie sind „wie sie das Leben schreibt“, so die Fotografin. Und das nimmt den Menschen dann auch schon einmal fast alle Zähne. Oder lässt sie ausgesprochen skeptisch dreinblicken.
Die fotografische Devise der diplomierten Fotodesignerin lautet: „Make friends with the camera“. Ihre persönliche Erfahrung: „Mit einem Lächeln kann man überall auf der Welt die Tür zum Herzen der Menschen öffnen. Genau wie Antoine de Saint-Exupery in seinem Kleinen Prinzen schreibt: man sieht nur mit dem Herzen gut.“
Schön stellt Zabka den Porträts Landschaftsaufnahmen gegenüber. „Es sind die Räume, in denen die Menschen leben - aber eben ohne diese zu zeigen. Das habe ich bewusst so gemacht.“ Pyramiden, Wüsten, Berge, Sonnenstrahlen am Himmel. Die Schau der gebürtigen Wittenerin trägt den Titel „Lebenslinien - Lebensräume. Fotografien aus aller Welt“, ist ihren Eltern gewidmet und sehenswert.