Witten. Viele Menschen fliehen derzeit aus Afghanistan. NRW würde Flüchtlinge aufzunehmen. Auch Witten wäre dabei. Doch so einfach ist das nicht.
Angesichts der gefährlichen Situation, die derzeit in Afghanistan herrscht, wird in Deutschland über die Aufnahme von Menschen diskutiert, die aus dem Land fliehen. Witten sieht sich ausdrücklich humanitären Werten verpflichtet. Bürgermeister Lars König befürwortet die Aufnahme von Flüchtlingen.
„Seit dem Ratsbeschluss vom 11. Mai 2020 ist Witten Mitglied des Bündnisses ,Sicherer Hafen’ und bereit, im Mittelmeer in Seenot geratene geflüchtete Menschen zusätzlich zur Verteilquote aufzunehmen“, so König.
Stadt Witten prüft Kapazitäten
Nach Informationen des Wittener Stadtoberhauptes habe das Land NRW erklärt, 1.800 Menschen aus Afghanistan aufzunehmen: Es gehe um 800 Plätze für Ortskräfte, die in den vergangenen Jahren dort für Deutschland gearbeitet haben und 1000 weitere Plätze vornehmlich für Frauen, die in den Bereichen Bürgerrechte, Menschenrechte, Kunst und Journalismus arbeiten und die besonders bedroht sind.
Lars König: „Als aktiver Christ unterstütze ich natürlich den humanitären Gedanken! Selbstverständlich ist Witten bereit, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. Deshalb prüfen wir gerade, ob und welche Kapazitäten Witten kurzfristig anbieten kann.“ Die Wittener Grünen hatten bereits eine Aufnahme von Flüchtlingen gefordert.