Witten. Ein 46-jähriger Mann aus Witten hat vor Gericht schwere sexuelle Übergriffe auf Jungen gestanden. Der Mann drehte Videos von seinen Taten.
Ein heute 46-jähriger Wittener muss sich vor dem Landgericht Bochum wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie dem Besitz von kinderpornografischen Dateien verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, in mehreren Fällen zwei zur Tatzeit sechs- bis achtjährige Jungen missbraucht zu haben.
Die Opfer waren unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen worden. Für die Jungen war ein Sichtschutz aufgestellt worden, damit sie den Angeklagten nicht sehen konnten. Das Gericht sah sich am Dienstag (8.6.) Videos der angeklagten Taten an, die der Mann mit seinem Handy gemacht hatte. Der Angeklagte gibt die Missbrauchstaten zu, kann sich aber, wie er sagt, an Details nicht genau erinnern. Tatzeiten sollen die Jahre 2010 bis 2012 sowie April 2014 und die Zeit vor Juni 2020 sein.
Angeklagter Mann aus Witten gesteht sexuelle Übergriffe
Der Mann, der in U-Haft sitzt, soll einen Jungen, der in seiner Wohnung übernachtete, sexuell belästigt haben. Es handelte sich um den Sohn des Freundes seiner Schwester. An einigen Wochenenden übernachtete das Kind bei dem Wittener. Dabei sei es zu den Übergriffen gekommen, schilderte der Angeklagte.
Im April 2014 sei der Sohn eines Nachbarn seiner Schwester vorbeigekommen. Man habe gemeinsam am Handy oder Tablet gespielt und es sei auch zu Übergriffen gekommen. Weitere Vorwürfe betreffen Taten im Frühling 2019 in einem Schrebergarten in Hamm. Die Mutter eines damals Neunjährigen schilderte am Dienstag den Richtern, der Angeklagte sei auf ihren Sohn fixiert gewesen. Er habe angeboten, der Junge könne in seiner Gartenlaube übernachten. Daraufhin habe sie den Kontakt abgebrochen. Auch der Mutter eines anderen Jungen hatte der Mann dieses Angebot gemacht. Die Frau hatte dies ebenfalls abgelehnt.