Witten. Auch alle Kita-Kinder dürfen zurück in ihre Gruppen. In Witten haben nicht alle Eltern dieses Angebot angenommen. Sorge vor Corona-Mutationen.

Endlich wieder gemeinsam singen, spielen und basteln: Auch in Witten sind am Montag (22.2.) die Kinder wieder in die Kitas zurückgekehrt. Der Appell, seinen Nachwuchs möglichst zuhause zu lassen, gilt nun nicht mehr. Nun werden wieder alle Kinder in ihren Kindergärten betreut – in festen Gruppen und zehn Stunden in der Woche weniger als sonst. Doch nicht in jeder Kita wird das Angebot gleich häufig angenommen.

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Einige Eltern seien derzeit noch zögerlich, weil sie wegen der Corona-Mutationen besorgt seien, erzählt Heike Wallis-van der Heide von der Arbeiterwohlfahrt. Wer es irgendwie stemmen könne, behalte seine Kinder noch zuhause. Rund Dreiviertel der Mädchen und Jungen sind am ersten Tag der Öffnung in die Kitas der Awo Ennepe-Ruhr gekommen.

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Die Fachbereichsleiterin schätzt aber, dass es im Laufe der Woche noch mehr werden. 853 Kinder waren am Freitag vergangener Woche in den 32 Kitas der Awo im Kreis. Am Montag wurden schon wieder 1500 betreut – 500 sind zuhause geblieben.

Sorge bei der Awo vor Rückkehr zu vollem Stundenumfang

Unter den aktuellen Bedingungen könne die Awo in allen Kitas den eingeschränkten Regelbetrieb gewährleisten. Heißt: Mit der reduzierten Betreuungszeit ist es auch personell machbar, die Kinder in festen Gruppen zu betreuen. „Aber wenn wir bald zur vollen Stundenzahl zurückkehren sollten, wird das unsere Kitas teilweise vor sehr große Probleme stellen“, so Wallis-van der Heide.

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Denn ab dem 8. März sollen die Kitas, wenn es die Infektionszahlen zulassen, wieder in vollem Umfang die Zwei- bis Sechsjährigen betreuen. „Das wird in einigen Einrichtungen personell sehr knapp und in einigen einfach nicht möglich sein“, so die Awo-Expertin. Denn weiterhin sollen die Kinder dann nur in festen Gruppen spielen. Am Morgen und am Nachmittag werden aber in den meisten Kitas die Kinder, die dann anwesend sind, zusammen betreut.

Erzieher wünschen sich vorzeitige Impfung

Wallis-van der Heide plädiert für eine vorzeitige Impfung der Erzieher, weiterhin ein hohes Risiko tragen würden. „Wenn es gewollt ist, dass die Kitas offen sind, dann muss es auch oberste Priorität haben, dort für Sicherheit zu sorgen.“ Die Sorge vor den Mutationen sei sehr groß.

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Auch bei der Stadt rechnet man damit, im Falle einer vollen Öffnung der Kitas am 8. März, in manchen Einrichtungen dennoch nur eine zeitlich begrenzte Betreuung anbieten zu können. Die Personalplanung sei durch die Gruppentrennung sehr schwierig, Fachkräfte würden fehlen und zwei Kolleginnen müssten derzeit noch von zuhause aus arbeiten.

Wie viele Kinder nun am Montag wieder in ihre Gruppen zurückgekehrt sind, weiß die Stadt nicht. Man erhebe darüber keine Zahlen, weil man damit rechne, dass alle wiederkommen, so die Stadt.

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