Witten..


Nach der schweren Erkrankung von WBG-Fraktionschef Thomas Karpowicz (65) wird die Wittener Bürger Gemeinschaft bald auch auf seinen Nachfolger Siegfried Nimsch (im Bild) verzichten müssen. Der 74-Jährige wird aus Altersgründen bei den Kommunalwahlen im Mai nicht mehr antreten.

Damit steht die Zwei-Mann-Fraktion vor einem personellen Umbruch. Politisch will die WBG ihren konservativ-liberalen Kurs aber fortsetzen. Seit Anfang dieser Legislaturperiode bildet sie eine „Koalition der Vernunft“ mit SPD und Grünen. Ob sie nach der Wahl eine Neuauflage erlebt, ist derzeit völlig offen.

Schwierigkeiten, die 25 Wahlkreise mit eigenen Kandidaten zu besetzen, hat die WBG nach eigenen Angaben nicht. Sie hat rund 50 Mitglieder. Zum Bewerberkreis zählen Mitstreiter wie Prof. Dr. Dr. Jürgen Dieckmann, derzeit Kreistagsmitglied, und Sachkundige Bürger wie Siegmut Brömmelsieck, Oliver Rabe, Beate Wiedemeyer, Helmut Stracke und Hans-Peter Müller.

Thomas Karpowicz ist inzwischen zwar aus dem Koma erwacht und in einer Reha, kehrt aber wohl nicht mehr in die Politik zurück. Da sein Mandat verwaist ist, hatte die WBG zunächst überlegt, einen Nachfolger zu benennen - was ein kompliziertes rechtliches Verfahren bedeutet hätte. Wegen der nahen Wahl will man darauf jetzt ganz verzichten. So lange bleibt Siegfried Nimsch Einzelkämpfer für die WBG im Rat.