Witten. Ein Drogendealer gesteht: Vor Gericht schildert der Mann aus Witten seine Spielsucht, Depressionen und Suizidgedanken. Er gelobt Besserung.
Wegen bewaffneten Drogenhandels muss sich ein 39-jähriger Mann aus Witten seit Montag vor dem Landgericht Bochum verantworten. Der Staatsanwalt wirft dem Angeklagten vor, zwischen September 2017 und August 2020 mit Marihuana und Amphetamin gedealt zu haben. In dieser Sache saß der Mann bereits in Untersuchungshaft, wurde entlassen – und erneut mit Drogen gefasst und verhaftet.
Vor Gericht zeigt sich der Mann geständig. „Ich war spielsüchtig und konsumierte ab 2017 täglich zwei bis drei Gramm Kokain“, erläuterte er. In seiner Schulzeit habe er nur ab und an gekifft. Eine Weile arbeitete der Mann selbstständig und verdiente sein Geld als Autohändler und Obstverkäufer. Eine Ehe, aus der zwei Kinder stammen, scheiterte und wurde 2015 geschieden.
Depressionen und Suizidabsichten
Danach fiel der Mann in ein Loch. Wegen Depressionen und Suizidabsichten wurde er ärztlich behandelt, gab er an. Gesundheitlich hat der Angeklagte ohnehin Einschränkungen als zu 80 Prozent Schwerbehinderter und nach mehreren Herzoperationen. „Ich will es schaffen, von den Drogen loszukommen und würde auch in eine Entzugsklinik gehen“, kündigte er an.