Witten. Der Kemnader See ist nach dem Hochwasser noch stark mit E.coli-Bakterien belastet. Der Ruhrverband erklärt, warum Seen nicht geöffnet werden.
Mit Hinweis auf die Folgen des Hochwassers in der vergangenen Woche sind die Stauseen an der unteren Ruhr zunächst bis zum 12. August für alle Freizeitaktivitäten gesperrt worden. Am Freitag (23.7.) verkündete der Ruhrverband, dass das „Befahrungsverbot“ für den Essener Baldeneysee jetzt stufenweise aufgehoben wurde. Für den Kemnader See ändert sich aber noch nichts.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Schifffahrtsrinne auf dem Baldeneysee wieder für die Berufsschifffahrt freigegeben. Die Sperrung des Kemnader Sees sowie des Harkort- und Hengsteysees für Wasserfahrzeuge wird noch aufrechterhalten. Das heißt, auch MS Kemnade und Schwalbe dürfen noch nicht fahren.
Auch die Ruhr ist mit Keimen belastet
Etliche Menschen hatten mit Unverständnis auf die Sperrung des Kemnader Sees durch die Bezirksregierung in Arnsberg reagiert. Ein wichtiger Grund für die Sperrung: Immer noch sei die Belastung der Seen nach den Überschwemmungen vor allem durch E.coli-Bakterien deutlich erhöht, sagte Ruhrverbands-Sprecherin Britta Balt. Dies gelte auch für die Ruhr. Die Belastung liege noch deutlich über dem Grenzwert der NRW-Badegewässerverordnung.
Zwar gehe die Keimbelastung zurück, so Balt. Dennoch werde es voraussichtlich noch einige Tage dauern, bis die Nutzung der Ruhrstauseen wieder ohne ein erhöhtes gesundheitliches Risiko möglich sei. Das Wasserwerk am Kemnader See soll laut Ruhrverband voraussichtlich Anfang nächster Woche wieder in Betrieb gehen.