Witten/Schwelm. Die mobile Impfstation des Kreises kann mit Biontech und Moderna impfen, bekommt aber zu wenig Dosen. Unklar ist, welche Mengen es im Juni gibt.
Nach einer einwöchigen Zwangspause, die die mobile Impfstation („Drive-in“) in Schwelm wegen zu geringer Impfstofflieferungen einlegen musste, läuft der Impfbetrieb dort wieder. „In dieser Woche konnten wir nur 320 Impfungen pro Tag im Drive-in anbieten. Bis zu 1000 würden wir schaffen, aber dafür fehlt es an Impfstoff“, bedauert Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemie-Teams.
Die Außenstelle des Impfzentrums des Kreises war zu Ostern eröffnet worden. Weil das Land dem Kreis im April mehrfach Impfstoff-Sonderkontingente zuwies, erhöhte der Krisenstab die Zahl der Impfstraßen auf dem Parkplatz der Schwelm-Arena (Milsperstr. 35) von zwei auf drei. Ende April wurden rund 720 Menschen pro Tag im Auto sitzend geimpft. Zusätzlich erhielten 1000 Kreisbewohner ihren Piks im Impfzentrum im Ennepetal. Vor gut drei Wochen hatte das NRW-Gesundheitsministerium den Mai zum Monat der Zweitimpfungen erklärt. Der schnelle Anstieg der Erstimpfungsquote aus April könne aufgrund der Impfstoffmengen nicht fortgesetzt werden, hieß es aus Düsseldorf.
Kopfzerbrechen bereitet den Impfverantwortlichen des Kreises auch der Wegfall der Impf-Priorisierung
Für den EN-Kreis bedeutet dies aktuell: Für Erstimpfungen stehen täglich 300 Biontech- und 320 Moderna-Dosen zur Verfügung. „Unklar ist, mit welchen Mengen wir ab Juni planen können. Hier warten wir händeringend auf Informationen aus dem Ministerium“, so Janna Ramme. Vorher könnten keine weiteren Termine für Erstimpfungen freigeschaltet werden.
Kopfzerbrechen bereitet den Impfverantwortlichen im Kreishaus auch der Wegfall der Impf-Priorisierung ab dem 7. Juni. Ramme: „Jeder wird versuchen, so schnell wie möglich Termine zu bekommen - wie und wo auch immer.“ Dieser Ansturm könne mit der verfügbaren Menge an Impfstoff absehbar nicht bewältigt werden. „Es wird eine Vielzahl erfolgloser Versuche und lange Wartezeiten geben.“