Witten. „Ennepe-Ruhr stellt sich quer“ ruft zu einer Kundgebung gegen die „Corona-Spaziergänger“ in Witten auf. Das Bündnis hat eigene Forderungen.
Unter dem Motto „Solidarisch aus der Pandemie“ ruft das Bündnis „Ennepe-Ruhr stellt sich quer“ (ENSSQ) für Montag, 10. Januar, um 18 Uhr zu einer Kundgebung am Berliner Platz auf. Sie ist als Antwort auf die seit geraumer Zeit in Witten und verschiedenen Städten des EN-Kreises stattfindenden „Corona-Spaziergänge“ gedacht.
Diese richten sich gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen sowie eine vermeintliche „Spaltung“ der Gesellschaft. „In den Telegram-Gruppen der Demonstrierenden werden krude Verschwörungstheorien und Falschinformationen zum Thema Impfen und den Anti-Corona-Maßnahmen gestreut. Statt eines solidarischen Weges aus der Pandemie, will man dort das Risiko eingehen, dass sich zahlreiche Menschen infizieren und gegebenenfalls schwer erkranken“, so Mitglieder des Bündnisses.
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Die Wittener „Spaziergänge“ erhielten Unterstützung durch die lokale rechtsradikal-neonazistische Szene. „Eine Veranstaltung, die Verschwörungsideologien verbreitet und Rechtsextreme in ihren Reihen duldet, ist nicht dazu angetan eine Spaltung unserer Gesellschaft zu bekämpfen“, so die Organisatoren. „Auch wir haben es satt, dass unser Leben durch die aktuellen Bedingungen einschränkt wird. Auch wir haben es satt, dass das gesellschaftliche Leben stillsteht. Aber uns treibt auch nach wie vor die Sorge um unsere Verwandten, Freunde, um uns selbst und die Menschen in unserer nahen Umgebung.“
Das Bündnis fordert deshalb, das Gesundheitssystem zu stärken – mit besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen – sowie Impfpatente freizugeben. Auch fordert es eine gerechte Umverteilung sowie die Stärkung der Kultur.