Witten. Mit der neuen Corona-Verordnung und der Stiko-Empfehlung ändert sich für die Wittener auch einiges im Impfzentrum in Ennepetal.
Rund 400 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren haben bislang im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreise in Ennepetal eine Impfung erhalten. Nach der veränderten Empfehlung der Ständigen Impfkommission dürfte sich die Zahl in den nächsten Tagen stark erhöhen. Deshalb ändert sich auch das Vorgehen im Impfzentrum: „Wie bereits für die ab 16-Jährigen gilt jetzt auch für die 12- bis 15-Jährigen: Sie können ohne Termin ins Impfzentrum kommen oder auch den Impfbus an einer seiner zahlreichen Stationen im Kreis ansteuern“, sagt Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams im Kreishaus.
Auch Impfen mit Termin ist aber weiterhin möglich. Zum Impftermin mitzubringen ist in jedem Fall die Einwilligung eines Erziehungsberechtigten. Das Begleiten der Kinder und Jugendlichen wird empfohlen, ist aber nicht vorgegeben.
Geimpft wird an sieben Tagen die Woche von acht bis acht
Für die nächste Zeit rechnet Ramme altersunabhängig mit einem spürbaren Nachfrageplus nach Erstimpfungen. Die Nachricht, dass Geimpfte künftig auf deutlich mehr Normalität hoffen können und Tests bald bezahlt werden müssen, hatte die Besucherzahlen im Impfzentrum wieder ansteigen lassen.„Dieser Trend wird sich durch die ab Freitag geltende neue Coronaschutzverordnung des Landes vermutlich noch weiter verstärken“, so Ramme.
Im Impfzentrum haben die Verantwortlichen bereits reagiert, die Öffnungszeiten wurden wieder ausgeweitet. Statt von 14 bis 20 Uhr sind die Türen an der Kölner Straße 205 in Ennepetal jetzt an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Vorbereitungen für zweiten Impfbus laufen
Parallel werden weitere Stationen für den Impfbus, darunter auch Einsätze an Schulen, geplant. Seit Mitte Juli konnten auf diesem Weg immerhin gut 3000 Erst- und Zweitimpfungen verabreicht werden. „Zusätzlichen Spielraum für den Fahrplan und damit weitere Kapazitäten für das Impfen vor Ort wird uns in Kürze ein zweiter Bus liefern. Hier laufen aktuell die letzten Vorbereitungen“, sagt die Leiterin des Pandemie-Teams.
Klarheit liefert der neue Impferlass den Verantwortlichen im Schwelmer Kreishaus auch beim Thema, wie die anstehenden Auffrischungsimpfungen für bestimmte Personengruppen nach dem Schließen der Impfzentren Ende September erfolgen sollen. Diese Aufgabe liegt ab dann in den Händen der niedergelassenen Ärzte. Sie sind damit unter anderem Ansprechpartner für Pflegeeinrichtungen, Demenz-WGs, Beatmungs-WGs sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Werkstätten für behinderte Menschen. Auch Personen ab 80 Jahren, Immungeschwächte und Immunsupprimierte sowie Bürger, die eine vollständige Impfserie mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson erhalten haben, können sich für Auffrischungsimpfungen an die niedergelassenen Ärzte wenden. Gleiches gilt für Genesene, die eine Erstimpfung nach überstandener Erkrankung erhalten haben.
Hausärzte sind ab Oktober für alle Corona-Impfungen zuständig
Grundvoraussetzung in allen Fällen: Der vollständige Impfschutz ist älter als sechs Monate. „Neben den Auffrischungsimpfungen sind die niedergelassenen Ärzte ab Oktober auch für alle übrigen Coronaschutzimpfungen verantwortlich. Unser Impfzentrum ist dann Geschichte“, erklärt Ramme.
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Im Kreishaus solle dann wie in allen Kreisen und kreisfreien Städten eine so genannte ,koordinierende Covid-Impfeinheit’ im Einsatz sein. „Sie erarbeitet Perspektiven für das Impfgeschehen und ist bei Bedarf zentraler Koordinationspartner für Ärzteschaft und Einrichtungen“, erklärt sie die Vorgaben des Ministeriums. Zu diesen zähle auch, dass der Kreis je nach Bedarf und ergänzend zu den niedergelassenen Ärzten, Impfangebote beispielsweise durch Impfbusse sicherstelle.