Witten.. Mit kostenlosem Zutritt und teils mit Führungen locken 17 historische Stätten und Gebäude Besucher beim Tag des offenen Denkmals am 13. September.
„Handwerk, Technik, Industrie“, so lautet diesmal das Motto beim bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, den13. September. „Für uns ist das natürlich ein Heimspiel. Wo doch in Witten die Wiege des Bergbaus stand und sich auch so viel Industriegeschichte vor Ort findet“, meint Denkmalschützer Florian Schrader.
17 historische Orte im Stadtgebiet -- in Bommern, Annen und in der City – öffnen an diesem Tag ihre Pforten. Der Besuch ist kostenlos, teils gibt es Führungen. „Als vor zwei Jahren beim Denkmaltag der Bunker in der Augustastraße geöffnet war, wollten ihn 800 Besucher sehen. Auf den geöffneten Helenenturm kamen 300 Gäste“, gibt Denkmalschützer Udo Wagner zwei Beispiele dafür, dass die jährlich stattfindende Veranstaltung guten Publikumszuspruch findet.
Neben dem Helenturm, der auch diesmal dabei ist, sind u. a. die Villa Berger, das Wasserwerk an der Ruhrstraße, das Bet- und das Steigerhaus sowie die Zechen Theresia, Nachtigall und Herberholz im Muttental oder die Evangelischen Kirchen in Bommern und Annen geöffnet. „Die Zeche Theresia spielt in diesem Jahr eine zentrale Rolle. Dort wird nämlich um elf Uhr der Denkmaltag in Witten eröffnet“. so Schrader. Er selbst wird die Besucher ab zwölf Uhr von dort aus durch das Muttental begleiten, wo Bergbauexperten die historischen Stätten erklären. „Die Tour endet am Schleusenwärterhaus, das nach dem Brand bis dahin wohl wieder aufgebaut sein wird“, meint der Denkmalschützer.
Mittelaltermarkt in der Ruine Hardenstein
Und natürlich wird Hannsjörg Frank, Vereinsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn, die Gruben- und Feldbahnschätzchen auf dem Gelände der Zeche Theresia präsentieren. In der Industriellen-Villa Berger an der Ruhrstraße 69 wird Autor Gerhard Kötter zwischen 15.30 und 17.30 Uhr sein neues Buch über Louis Berger vorstellen und mit den Besuchern diskutieren.
Begrenzt ist die Teilnehmerzahl der rund zweistündigen Tour ab 13 Uhr durch das Wasserwerk. Deshalb ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 9. September per E-mail an florian.schrader@stadt-witten.de zu schicken. Dort kann man sich auch zur Muttental-Tour anmelden. In der Alte Straße in Bommern sind außerdem ein Fachwerkhaus im Urzustand (Nr. 25) und eines (Nr. 20), das sich gerade in der Sanierungsphase befindet, zu besichtigen. Beim Plausch mit den Besitzern kommt man ja vielleicht auch auf den Geschmack eines denkmalgeschützten Hauses.
Und wer noch tiefer in die Historie eintauchen möchte: In der Ruine Hardenstein gibt’s einen Mittelaltermarkt mit Steinmetzarbeiten, Filzen und Korbflechten.
Ab Donnerstag, den 27. August, ist unter www.witten.de die Broschüre mit der Beschreibung der einzelnen historischen Denkmaltag-Stätten und deren Öffnungszeiten zum Download bereit.