Witten. Das Corona-Zentrum Witten öffnet am Donnerstag seine Türen. Behandelt werden Covid-19-Patienten und Verdachtsfälle - nach ärztlicher Überweisung.
Das neue Corona-Zentrum auf dem Gelände des Ev. Krankenhauses in Witten ist nun (26.03.) offiziell eröffnet. Behandelt wird hier in erster Linie, wer nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert ist. Aber auch Verdachtsfälle mit Symptomen werden ärztlich untersucht.
Einen ersten Testlauf gab es bereits am Mittwoch (25.3.). „Wir haben fünf Patienten untersucht, fünf Abstriche gemacht“, sagt Dr. Arne Meinshausen. Die EDV laufe, die Ausstattung sei da, man könne nun loslegen, zeigte sich der Mediziner am Mittwochabend zuversichtlich.
Behandlungszentrum in Witten versorgt Corona-Patienten
Durch die Einrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sollen auch unter Hausquarantäne stehende Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Corona-Patienten sollen so aus den Hausarztpraxen und Ambulanzen herausgehalten werden. Schwere Erkrankungsfälle können durch die Nähe zum EvK auch schneller in die stationäre Behandlung überführt werden.
In seltenen Fällen werden im neuen Behandlungszentrum an der Pferdebachstraße auch Corona-Abstriche gemacht. Das Gesundheitsamt des EN-Kreises koordiniert aber weiterhin zentral die Probennahmen. Ein stationäres Abstrichzentrum in der Nähe des neuen Corona-Zentrums sei aber nicht vorgesehen, heißt es in einer Pressemitteilung der KVWL. Dafür startet ebenfalls am Donnerstag das Drive-in-Testzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Schwelm.
Im April startet ein zweites Corona-Zentrum in Herdecke
Eine Heimat gefunden hat das Behandlungszentrum in der Psychiatrischen Tagesklinik, die vom Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke betrieben wird. Ein Betreuer der Einrichtung ist selbst an Covid-19 erkrankt, vorsorglich wurden deshalb alle Mitarbeiter und Patienten nach Hause geschickt. Wer direkten Kontakt mit dem Infizierten hatte, steht unter Quarantäne.
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Anfang April folgt ein zweites Covid-19-Behandlungszentrum für den EN-Kreis in Herdecke, in der Krankenpflegeschule des Gemeinschaftskrankenhauses. Bei beiden Einrichtungen gilt: Kommen darf nur, wer von einem Arzt oder dem Gesundheitsamt hierhin überwiesen wird.
RKI hat Kriterien für Abstrich geändert
Seit Mittwoch gelten übrigens neue Kriterien für einen Corona-Abstrich. Laut Robert-Koch-Institut müssen Menschen nun nicht mehr in einem bestimmten Risikogebiet gewesen sein, um einen Abstrich zu erhalten. Getestet werden könne nun "fast jeder mit einem Atemwegsinfekt“, so der Mediziner Meinshausen.
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