Witten. Abreißen, neubauen oder sanieren? Nun ist es entschieden: Der marode Theatersaal der Ruhrbühne Witten soll repariert werden. Das hat gute Gründe.

Die Mitglieder der Ruhrbühne haben sich entschieden: Der marode Theatersaal am Crengeldanz soll doch saniert werden. Alle anderen angedachten Konzepte wie ein kompletter Neubau oder ein Abriss des Gebäudes wurden verworfen.

Auch aus der Idee, durch andere Spielstätten zu tingeln, wird nichts: „Die Freiheiten, die ein eigener Saal mit sich bringt, sind einfach zu groß, als dass wir darauf verzichten möchten“, erklärt Pressesprecher Daniel Müller. Kleinere Stücke wie der Pomeroy-Plan könnten zwar ohne Probleme auch auswärts gespielt werden, aber aufwendigere Produktionen wie die „Leckerchen vom Plattenteller“ ließen sich einfach am besten in den eigenen vier Wänden umsetzen.

Bald soll der große Saal in neuem Glanz erstrahlen, angepeilt wird der Sommer 2021.
Bald soll der große Saal in neuem Glanz erstrahlen, angepeilt wird der Sommer 2021. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald


Mit der gefundenen Lösung könnten sich die meisten Mitglieder anfreunden, hofft er. Und so sieht sie aus: Zunächst soll der große Theatersaal, das Herzstück des Gebäudes saniert werden. Hier war dem Verein im August buchstäblich der Boden unter den Füßen weggesackt. Der Raum war nicht mehr nutzbar, die Ruhrbühne musste in andere Spielstätten ausweichen.

Zu weiteren Modernisierungen hat der Wittener Verein noch nichts beschlossen

Ob und in welcher Reihenfolge anschließend auch die anderen Räume saniert werden, stehe noch nicht fest, so Müller. Auch, ob es weitere umfassende Modernisierungen oder nur Schönheitsreparaturen geben wird, sei noch unklar: „Wir haben bislang nur beschlossen, den Saal zu renovieren, nicht das komplette Gebäude.“ Anschließend solle erst einmal wieder Geld eingespielt werden.

Zurzeit werden Kostenvoranschläge für die anstehenden Arbeiten eingeholt und die Logistik der Sanierung geplant. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir etwa den Abriss des Saals selbst übernehmen“, so Müller. Damit die Arbeiten dann schnellstmöglich angegangen werden können, sammelt die Ruhrbühne Witten weiterhin Spenden. Sie können aufs Konto des Vereins (IBAN DE37 4525 0035 0002 4079 97 bei der Sparkasse Witten) überwiesen oder im Internet über die Plattform „Heimathelden suchen Möglichmacher“ der Volksbank Bochum Witten an die Ruhrbühne gespendet werden. Daniel Müller hofft, dass der Saal dann im Sommer 2021 wieder bespielt werden kann: „Schließlich sind wir ein Theater- und kein Bauverein.“


Coronabedingt abgesagt werden musste die für Ende November in der Werkstadt geplanten fünf Aufführungen von „Franciscas Männer oder: Der Pomeroy-Plan“. Ein Ersatztermin 2021 wird gesucht. Gäste, die Karten gekauft haben, können diese zur Erstattung zurückschicken (unter Angabe der Bankverbindung an Hans Weiß, Bergerstraße 11, 58452 Witten). Wer den Kartenpreis spenden möchte, wird gebeten, dies per E-Mail an karten@ruhrbuehne-witten.de mitzuteilen. Mehr Info: 02302 22254 und ruhrbuehne-witten.de .


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