Witten. Es wird Zeit, dass Witten endlich ein Rats-TV bekommt, meint Britta Bingmann. Und es gäbe nicht viel, was dagegen spricht. Ein Kommentar.
Dreimal wurde der Antrag der Piraten zum Rats-TV abgelehnt. Diesmal sollte es klappen. Denn sonst kommen die Wittener Ratsmitglieder langsam in Erklärungsnöte.
Nicht erst Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Digitalisierung ist. In Schulen genauso wie in allen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Und die Stadt macht dabei mit: Termine gibt’s online, das Stadtmarketing verkauft seine Tickets übers neue Portal. Warum also sollte ausgerechnet die Übertragung aus dem Rat an der Technik scheitern?
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Die bislang genannten Gründe wirken – mit Verlaub – ein wenig fadenscheinig. Die Akustik im Ratssaal? Zusätzliche Mikrofone helfen. Die Kosten? Das sollte drin sein, die Nachbarn schaffen es ja auch. Die Persönlichkeitsrechte? Ein wichtiger Punkt. Doch wer sich in ein öffentliches Amt wählen lässt, der sollte auch bereit sein, sich auf die Finger schauen zu lassen. Nicht nur auf der Tribüne, sondern auch im Netz.
Das sollte keine Frage von Parteizugehörigkeit, sondern eine Selbstverständlichkeit sein. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen. Vielleicht sehen die neuen Ratsmitglieder das ja auch so. Spätestens im neuen Jahr sollten sie dann entsprechend entscheiden.
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