Witten. Bei der Aufstiegsfeier des VfL Bochum im Mai 2021 soll auch ein Wittener randaliert haben. Vor Gericht kann sich der 25-Jährige nicht erinnern.
Fünf gefährliche Körperverletzungen warf die Anklage einem 25-jährigen Mann aus Witten vor, der sich am Dienstag vor dem Amtsgericht Bochum verantworten musste. Der Fan des VfL Bochum war nach dem Aufstiegsspiel des VfL am 23. Mai 2021 bei Ausschreitungen aufgefallen. Er selbst habe keine Erinnerungen an angebliche Flaschen- und Böllerwürfe gegen Polizisten, erklärte der Mann. Er habe Bier, Wodka und Schnäpse getrunken und sei betrunken gewesen.
Videoaufnahmen der Polizei zeigen ihn zumindest bei einem Flaschenwurf. Ein 31-jähriger Polizeibeamter schilderte, er habe eine Bierflasche an den Kopf bekommen. Da er einen Helm trug, wurde er nicht verletzt. Den Täter habe er nicht wahrgenommen. Zwei weitere Polizisten, die damals in Zivil eingesetzt waren, erklärten, der Angeklagte habe Flaschen und Böller geworfen.
Die Dauerkarte für Stadion ist futsch
Die angeblichen Böllerwürfe wurden eingestellt. Da der Mann unter Alkohol stand, ging der Staatsanwalt von verminderter Schuldfähigkeit aus. Er forderte wegen dreifacher versuchter gefährlicher Körperverletzung eine Bewährungsstrafe von neun Monaten sowie 3000 Euro Geldbuße für den bislang nicht vorbestraften Mann.
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Der Verteidiger beantragte eine Geldstrafe für seinen Mandanten, der sich bei dem Polizisten entschuldigte. Die Richterin verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro. Der Mann, der damals eine Dauerkarte für den VfL Bochum hatte, erhielt anschließend Stadionverbot und musste seine Karte abgeben.
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