Witten. Keine freien Intensivbetten mehr im EvK - nur noch wenige im Marien-Hospital. Wittens Kliniken bereiten sich auf eine verschärfte Coronalage vor.
Die Omikron-Variante ist in Witten angekommen. Das Evangelische Krankenhaus (EvK) arbeitet derzeit an einem Notfallkonzept, das zwischen den Jahren stehen soll, so Verwaltungsdirektorin Ingeborg Drossel. Die Klinik verfüge über zehn Intensivbetten, die derzeit voll belegt seien, zwei davon mit Corona-Patienten.
Zur Frage, wie sich das EvK auf eventuell viele Omikron-Patienten vorbereite, sagt Drossel, dass infizierte Patienten auf der Infektionsstation des Krankenhauses in Einzelzimmern untergebracht werden. „Sollten diese nicht ausreichen, können wir eine weitere Station einrichten.“ Würden noch zusätzliche Betten für Corona-Kranke benötigt, könnten auch andere Stationen für diese Patienten „freigezogen werden“. Ende letzter Wochen wurden im Evangelischen Krankenhaus vier Corona-Patienten stationär behandelt. Von den Klinik-Mitarbeitern sei derzeit niemand an Covid-19 erkrankt, sagte die Verwaltungschefin vor Weihnachten.
Das Marien-Hospital Witten behandelt derzeit vier Corona-Patienten stationär
Beim Marien-Hospital heißt es, dass Patienten, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, isoliert versorgt werden. Dies gelte unabhängig von der Virusvariante. Dort wurden – Stand Ende letzter Woche – vier Corona-Patienten versorgt. „Keiner dieser Patienten liegt auf der Intensivstation“, sagt Sebastian Schulz, Mitglied der Geschäftsleitung der Klinikgruppe St. Elisabeth, zu der die Wittener Klinik gehört. Insgesamt seien im Haus 75 Prozent der 24 Intensivbetten belegt. Schulz: „Bei Bedarf kann die Zahl der Betten kurzfristig erweitert werden.“
Vier Mitarbeiter von über 1600 seien derzeit positiv auf Covid-19 getestet worden. Nach Kenntnis des Krankenhauses hat sich beim Personal bislang niemand mit der Virusvariante Omikron infiziert.
Um Patienten und Mitarbeiter vor Covid zu schützen, müssten sich nicht geimpfte Mitarbeiter täglich vor Dienstantritt testen lassen, betont Sebastian Schulz. Geimpfte und genesene Mitarbeiter, die in sensiblen Bereichen tätig sind, würden zusätzlich zweimal wöchentlich getestet. Darüber hinaus werde auch allen geimpften und genesenen Mitarbeitern empfohlen, sich zweimal wöchentlich testen zu lassen.
Für Klinikbesuche müssen Geimpfte vorher noch zum Schnelltest
Für Besucher des Marien-Hospitals gilt die 2G-Plus-Regel. Auch im EvK müssen geimpfte Besucher noch einen aktuellen Schnelltest mitbringen. Außerdem muss in den Kliniken ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Sollten aufgrund von Covid-Erkrankungen innerhalb des Klinik-Teams im Marien-Hospital zusätzliche Mitarbeiter benötigt werden, würden diese von Kräften anderer Häuser der Klinikgruppe unterstützt, so Schulz. Der EN-Kreis lade seit dem 3. Dezember zum wöchentlichen Austausch mit den Krankenhäusern des Kreises ein. „Koordiniert von der Leiterin des Krisenstabs beim Kreis, Astrid Hintertür, stimmen sich alle Kliniken in diesem ab und entscheiden über die nötigen Vorgehensweisen.“