Witten. Ein Beamter der Stadt Witten soll zu internen Besprechungen eingeladen haben, obwohl er krank zu sein schien. Ein Coronatest sei positiv gewesen.

Am Arbeitsplatz gilt in NRW jetzt die 3G-Regel. Firmen und Verwaltungen müssen ab sofort prüfen, ob Mitarbeitende geimpft, genesen oder getestet sind. Ungeimpfte müssen ihrem Arbeitgeber täglich ein zertifiziertes Testergebnis vorlegen. Wie wichtig die 3G-Regel im Arbeitsleben ist, zeigt sich jetzt auch bei der Wittener Stadtverwaltung. Nach Informationen dieser Redaktion soll ein Beamter mit Krankheitsanzeichen interne Besprechungen durchgeführt haben.

Der Mann soll von Beschäftigten aufgefordert worden sein, sich doch einmal testen zu lassen. Er habe angeblich erwidert, es handele sich um eine Erkältung. Dann sei er jedoch positiv auf Covid getestet worden, heißt es nach Informationen dieser Redaktion. Weitere städtische Mitarbeiter, angeblich fünf, hätten sich in Quarantäne begeben müssen.

Stadt Witten schätzt: Über 90 Prozent der Beschäftigten sind geimpft

Die Stadt Witten beschäftigt 1500 Menschen. Sprecherin Lena Küçük betont, dass alle Kolleginnen und Kollegen vor Dienstantritt ihren 3G-Nachweis mitbringen und vorzeigen müssten. Wie viele Mitarbeitende der Stadtverwaltung geimpft oder genesen sind, konnte sie nicht sagen. Aus Datenschutzgründen habe es bisher hierzu keine Erhebungen gegeben. Rückmeldungen aus den Ämtern vermittelten jedoch den Eindruck, dass die Impfquote bei über 90 Prozent liege.

Aus organisatorischen Gründen werde Ungeimpften morgens vor Arbeitsantritt kein Schnelltest angeboten, so Küçük. Der Pflicht, für alle Beschäftigten zwei Selbsttests pro Woche anzubieten, komme man jedoch selbstverständlich nach. Die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz sowie die Angebote von Arbeit im Homeoffice begrüße man, „um die pandemische Lage in den Griff zu bekommen und der Fürsorgepflicht der Arbeitgeberin Stadt Witten nachzukommen“. Homeoffice habe die Stadt jedoch auch bereits vor der Pandemie sehr flexibel angeboten.