Witten. Bei der Massenschlägerei auf der Bahnhofstraße in Witten könnte es um Geld gegangen sein. Noch ist der spektakuläre Vorfall nicht aufgeklärt.
Noch sind die Hintergründe für die Massenschlägerei vor einem Friseursalon am Freitag (9.7.) auf der unteren Bahnhofstraße nicht aufgeklärt. Nach Informationen dieser Redaktion soll es aber einen Streit um Geld gegeben haben.
Mann aus Bochum bei Schlägerei in Witten schwer verletzt
Am späten Vormittag war es zu tumultartigen Szenen zwischen zwei Gruppen von Männern gekommen. Eine Gruppe versuchte offenbar, gewaltsam in den Laden einzudringen. Einzelne Beteiligte schlugen mit Gegenständen auf die Schaufensterscheibe ein. Auch untereinander flogen die Fäuste.
Die Auseinandersetzung auf offener Straße hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gegen 11.20 Uhr begonnen, zunächst unter zehn Personen. Dabei wurde ein 34-jähriger Bochumer schwer verletzt. Er kam ins Krankenhaus. Auch sein Wagen wurde beschädigt. Kurze Zeit später, gegen 12.20 Uhr, eskalierte die Situation erneut.
Mob vor Friseursalon in Witten von zehn auf 30 Beteiligte angewachsen
Inzwischen war der Mob auf rund 30 Beteiligte angewachsen. Wieder lieferten sich die Männer eine Schlägerei. Dabei wurden mindestens zwei weitere von ihnen verletzt, wenn auch nur leicht. Dennoch kamen sie ins Krankenhaus. „Die Situation konnte durch Einsatzkräfte der Polizei vor Ort beruhigt werden“, erklärt eine Sprecherin. Die Beamten stellten eine Vielzahl von Personalien fest. Vor und in dem Geschäft kam es zu Sachbeschädigungen.
Aktuell sieht man noch das zersplitterte Glas in der Scheibe des Friseursalons. Ein Mann, der bei der Schlägerei verletzt wurde, steht dort im Eingang. Was passiert sei? Er spricht von „Kleinigkeiten“, einem Streit wegen Geld. Von 1000 Euro ist die Rede. Bestätigt ist das von offizieller Seite, der Polizei, bisher nicht. Schwelen die Auseinandersetzungen hier schon länger? Muss man mit weiteren Gruppen-Kämpfen rechnen?
Verletzter spielt Angelegenheit herunter
„Nein, nein“, sagt der Mann vor dem Laden. Er spielt alles herunter. „Das war das erste und das letzte Mal.“ Er berichtet von einer Gruppe von etwa zehn Leuten, die auf vier Personen aus dem Salon losgegangen sei. Einer der Angreifer habe sogar zu den Kunden gehört. Doch für die Polizei ist bisher noch nicht wirklich ersichtlich, wer hier Täter und wer Opfer ist.
„Wir haben inzwischen aber etliche Namen ermitteln können“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte. Es liege auch umfangreiches Bildmaterial vor. Nun beginne die Puzzlearbeit. Man sei zuversichtlich, den Fall klären zu können.
Die Ermittler werten derzeit noch Video- oder Fotoaufnahmen von Augenzeugen aus. Weitere Zeugen werden gesucht, Telefon 0234 909-8305 (-4441). Wer mit seinem Handy ein Video gedreht hat, wird gebeten, es der Polizei zu mailen: an Poststelle.Bochum@polizei.nrw.de.